05.11.2017 13:07:56
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Wenige Unternehmen legen finanzielle Risiken des Klimawandels offen / KPMG-Studie untersucht 4.900 Unternehmensberichte
Nur in fünf der untersuchten 49 Länder berichtet die Mehrheit der größten Unternehmen über finanzielle Risiken des Klimawandels: Taiwan (88 Prozent), Frankreich (76 Prozent), Südafrika (61 Prozent), USA (53 Prozent) und Kanada (52 Prozent). In den meisten dieser Fälle ist die Offenlegung von klimabezogenen Risiken entweder gesetzlich vorgeschrieben oder wird zumindest von der Regierung, der Börse oder der Finanzaufsicht empfohlen.
Christian Hell, Senior Manager Sustainability Services bei KPMG: "Der Druck auf Unternehmen, sich mit Nachhaltigkeitsthemen auseinanderzusetzen, wächst. Ihre Zahl nimmt auch weltweit zu, doch besteht hier noch viel Potenzial. Zwar ist das allgemeine Bewusstsein in Deutschland gerade unter den umsatzstärksten Unternehmen verbreiteter als im internationalen Vergleich, jedoch besteht insbesondere im Hinblick auf umfassende und systematische Analysen des potenziellen Marktrisikos auch hierzulande noch deutlich Nachholbedarf. Vor allem auf aus dem Klimawandel resultierende Finanzrisiken wird vergleichsweise selten eingegangen. Wer diese aber nicht offenlegt, könnte Investoren verlieren und auf diese Weise ungewollt die Kapitalkosten und den Aufwand für Versicherungen in die Höhe treiben."
Nachholbedarf bei Handel, Transport und Gesundheitsbranche
Insbesondere Firmen aus der Papier- und Forstwirtschaft (44 Prozent), dem Chemiesektor (43 Prozent), dem Bergbau (40 Prozent) sowie der Öl- und Gasindustrie (39 Prozent) berücksichtigen klimabedingte Finanzrisiken vergleichsweise häufig in ihren Unternehmensberichten. Auch in der Automobilbranche und bei Versorgern (jeweils 38 Prozent) ist das Bewusstsein für finanzielle Klimarisiken vergleichsweise hoch. Deutlicher Nachholbedarf besteht noch im Finanzdienstleistungsbereich, wo nur ein Viertel aller Unternehmen mit dem Klimawandel einhergehende Finanzrisiken in ihre Berichte einbindet (24 Prozent), im Handel (23 Prozent), im Transportwesen (20 Prozent) und im Gesundheitssektor (14 Prozent).
Hinweis: Unter dem Link https://www.climatetalkslive.org/ aggregiert KPMG in Zusammenarbeit mit dem UN-Klimasekretariat vom 6. bis zum 20. November Tweets rund um den Klimagipfel in Bonn
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