17.04.2013 22:44:58
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Weltweite Investitionen in saubere Energien gingen laut Pew-Bericht zurück, Leistung nahm 2012 dennoch zu
Washington, (ots/PRNewswire) - Die weltweite Branche für saubere Energie steht vor geografischen und technologischen Veränderungen, da neue Märkte entstehen und die erneuerbare Erzeugungskapazität wächst. Dies zeigen Forschungsergebnisse, die von Pew Charitable Trusts veröffentlicht wurden. Die Branche hat 2012 Widerstandsfähigkeit bewiesen, es wurde ein Rekord von 88 Gigawatt bzw. GW an zusätzlicher Erzeugungskapazität verzeichnet, obwohl die Investitionen seit 2011 um 11 Prozent auf 269 Milliarden USD zurückgegangen sind. In der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) konnte Deutschland Platz drei halten und war hinter China und den Vereinigten Staaten trotz eines Rückgangs von 27 Prozent auf 22,8 Milliarden USD das drittattraktivste Land für private Investitionen. Deutschland steht mit 7,5 GW zusätzlicher Solarstromleistung weltweit an der Spitze.
Der Rückgang von 11 Prozent bei den Investitionen in saubere Energien im Vergleich zu 2011 beruht zum Teil auf der Kürzung von Subventionsprogrammen, so in Spanien, Italien und Deutschland. In anderen Ländern führte die anhaltende Unterstützung für saubere Energien dazu, dass die Investitionen in einer Reihe von Ländern, darunter China und Südafrika, neue Rekorde erreichten. Die neu installierten Kapazitäten für erneuerbare Energien wuchsen um mehr als 11 Prozent auf 88 GW, was sich in Preissenkungen in den Bereichen Wind- und Solarenergie und anderen Technologien bemerkbar machte.
"Der Trend hin zu sauberer Energie macht die Widerstandsfähigkeit dieses aufstrebenden Sektors in der Weltwirtschaft deutlich", so Phyllis Cuttino, Leiter des Pew-Programms für saubere Energie. "Deutschland ist und bleibt einer der wichtigsten Märkte für saubere Energie weltweit. In Deutschland wird mehr saubere Energie produziert als in jedem anderen Land und es dient anderen Ländern als Beispiel dafür, wie die Energiewende von konventionellen hin zu sauberen Energien vollzogen werden kann."
Das Rennen um die Energiewende
Deutschlands Investitionen in saubere Energien betrugen 17,2 Milliarden USD in der Solarbranche, der zweithöchste Betrag weltweit. Außerdem wurden in Deutschland 5,5 Milliarden USD in die Windkraft investiert, unter den G-20-Ländern ist dies die viertgrößte Investition. Insgesamt wurden in Deutschland bis Ende 2012 71 GW an sauberen Energiekapazitäten installiert, die drittgrößte Kapazität weltweit.
In der Gruppe der G-20-Länder steht China vor den Vereinigten Staaten mit Investitionen in Höhe von 65,1 Milliarden USD ganz oben. Dies stellt einen Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zu 2011 und von 30 Prozent der Gesamtinvestitionen der G-20 dar. China hat sich zur führenden Nation für Investitionen in der Windkraft, der Solarenergie und anderen erneuerbaren Energien entwickelt. 23 GW an sauberer Erzeugungskapazität sind hinzugekommen. Damit produziert China insgesamt 152 GW und mehr als jedes andere Land. Die Vereinigten Staaten fielen auf Platz 2. Die Investitionen in der Branche gingen um 37 Prozent auf 35,6 Milliarden USD zurück.
Japan ist wieder zu einem der Hauptstandorte für Investitionen in saubere Energien geworden, nachdem sich das Land nach der Atomkatastrophe im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi 2011 um Alternativen zur Kernenergie bemühte. Die Investitionen in saubere Energie stiegen in Japan um 75 Prozent auf 16,3 Milliarden USD, hauptsächlich in der Solarbranche, in der mehr als 2 GW Erzeugungskapazität hinzugekommen sind. Diese Projekte brachten Japan auf Platz 5 der Investitionen 2012. Die 27 Länder der Europäischen Union, die keine einzelnen Mitglieder der G-20 sind, stehen auf Platz 4.
Südafrika ist der am schnellsten wachsende Markt der G-20. Die Investitionen stiegen von weniger als 30 Millionen USD 2011 auf 5,5 Millionen USD 2012. Die südafrikanische Solarbranche konnte 2012 Investitionen in Höhe von 4,3 Milliarden USD bzw. 80 Prozent der Gesamtinvestitionen verzeichnen. Weitere 1,1 Milliarden USD wurden in die Windkraftbranche des Landes investiert. Dieses rapide Investitionswachstum positioniert Südafrika hinter Italien, dem Vereinigten Königreich und Indien auf Platz neun der führenden Länder für Investitionen in saubere Energien.
Wandel der Märkte und der Technologien
Ebenso wie der wirtschaftliche Trend hin zu den Schwellenländern verlagern sich auch die Investitionen in saubere Energien vom Westen in den Osten. Die Region Asien und Ozeanien ist neun Jahre lang in Folge gewachsen und wurde 2012 zum führenden, regionalen Standort für Investitionen in saubere Energien. Der Sektor ist um 16 Prozent auf 101 Milliarden USD gewachsen, das sind 42 Prozent des gesamten Wachstums weltweit. Die politische Unsicherheit in Europa und den Vereinigten Staaten hingegen führte dazu, dass die Investitionen in Europa, im Nahen Osten und in Afrika um 22 Prozent und in Amerika um 31 Prozent zurückgingen.
Die Investitionen in saubere Energien machen auch dank der Technologien einen Wandel durch. Schon im zweiten Jahr in Folge konnten Solartechnologien deutlich mehr Finanzierungen gewinnen als jede andere Technologie: 126 Milliarden USD bzw. 58 Prozent des Gesamtbetrags in den G-20-Ländern wurden 2012 in diesen Teilsektor investiert. China, Europa und die Vereinigten Staaten waren die Spitzenmärkte für Investitionen in die Solarenergie.
In die Windkraft wurde in den letzten zehn Jahren der größte Anteil der Investitionen für saubere Energien investiert. Hier wurde in den G-20-Ländern ein Rückgang der Investitionen in Höhe von 14 Prozent verzeichnet, die Investitionen betragen jedoch immernoch 72,7 Milliarden USD. In den G-20-Ländern gingen die Investitionen in die Windkraft um 14 Prozent zurück, wobei die Rückgänge auf historisch großen Märkten wie China, Deutschland, Indien und Brasilien zu verzeichnen waren. Im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten hingegen stiegen die Investitionen in die Windkraft, wobei gerade in den Vereinigten Staaten ein deutlicher Anstieg auf ein Rekordhoch von 13,6 GW Windkraft verzeichnet wurde, was darauf zurückzuführen ist, dass die Zukunft der Steuervergünstigung für Windkraft unsicher sind. Ende des Jahres verlängerte der US-Kongress diese wichtigen steuerlichen Anreize für die US-Windbranche bis zum Jahr 2013.
Weitere Preissenkungen für Wind- und Solarenergie haben dazu beigetragen, dass weltweit 648 GW Leistung für saubere Energie installiert wurden. 2012 wurde der Rekord von 48,6 GW Windkraft und 31 GW Solarenergie produziert. Die derzeit installierte Solarleistung von 104 GW ist viermal höher als noch 2009. In den Vereinigten Staaten machten die erneuerbaren Energiequellen 49 Prozent der neu installierten Energiekapazitäten 2012 aus. In Europa waren mehr als 70 Prozent der neuen Erzeugungskapazitäten erneuerbare Energien.
Who's Winning the Clean Energy Race? 2012 Edition ("Wer gewinnt das Rennen um die Energiewende? Ausgabe 2013") untersucht, wie die Länder mit der zunehmend starken Konkurrenz um die private Finanzierung auf den weltweit führenden Märkten zurechtkommen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Investitionen, dem Motor für Innovation, Vermarktung, Herstellung und Installation von Technologien für saubere Energien. Geldbeträge werden in USD angegeben. Die Daten wurden von Bloomberg New Energy Finance, dem Forschungspartner für saubere Energie von Pew, zusammengestellt und ausgewertet. Den Bericht, die Länderprofile und interaktive Grafiken finden Sie auf pewtrusts.org/cleanenergy [http://www.pewtrusts.org/cleanenergy].
The Pew Charitable Trusts nutzt die Kraft des Wissens, um die wichtigsten Probleme der heutigen Zeit zu lösen. Pew setzt einen strengen, analytischen Maßstab an, um die öffentliche Politik zu verbessern, die Öffentlichkeit zu informieren und das gesellschaftliche Leben anzuregen. pewtrusts.org [http://www.pewtrusts.org/]
KONTAKT: TRACY SCHARIO, Kommunikation +1-202-540-6582 | tschario@pewtrusts.org[mailto:tschario@pewtrusts.org]
Web site: http://www.pewtrusts.org//
Originaltext: The Pew Charitable Trusts Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/82558 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_82558.rss2
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