06.12.2022 19:13:39
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Weltbank: Sri Lanka erhält Zugang zu Krediten für ärmste Länder
COLOMBO/WASHINGTON (dpa-AFX) - Der hoch verschuldete Krisenstaat Sri Lanka erhält Zugang zu zinsgünstigen Krediten der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA) der Weltbank. Ein entsprechender Antrag Sri Lankas auf Bewilligung der Hilfen für ärmste Länder sei genehmigt worden, teilte die Weltbank mit. Die Finanzierung solle dem Land helfen, sein Reformprogramm umzusetzen, "um die Wirtschaft zu stabilisieren und die Lebensgrundlage von Millionen Menschen zu schützen, die von Armut und Hunger betroffen sind", hieß es.
Der Antrag sei Folge der anhaltenden Verschlechterung der wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen in Sri Lanka, die zu einem Rückgang des Einkommensniveaus, Rückschlägen im Kampf gegen Armut und einem verschlechterten Zugang zu Finanzmärkten geführt hätten. Im Rahmen der IDA-Unterstützung werde die Weltbank Finanzmittel zu Vorzugsbedingungen, technische Hilfe sowie Beratung bereitstellen, wenn Sri Lanka Reformen durchführe. Der Zugang zu IDA-Finanzierungen würde auch den Druck auf den Schuldendienst Landes verringern.
Die IDA der Weltbank ist den Angaben zufolge eine der größten Finanzierungsquellen im Kampf gegen extreme Armut in den ärmsten und am stärksten gefährdeten Ländern. Sie vergibt laut Weltbank Zuschüsse und zinslose oder zinsgünstige Darlehen für Projekte und Programme, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln, die Widerstandsfähigkeit stärken und das Leben armer Menschen verbessern sollen.
Sri Lanka durchlebt die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Mangels Währungsreserven kann das südasiatische Land mit etwa 22 Millionen Einwohnern Staatsschulden nicht zurückzahlen. Seit Monaten kämpft die Bevölkerung mit Engpässen, Lebensmittelpreise sind stark gestiegen. Massenproteste hatten im Sommer zur Flucht von Ex-Präsident Gotabaya Rajapaksa ins Ausland und zu seinem Rücktritt geführt. Seinem Nachfolger Ranil Wickremesinghe gelang es, mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) eine vorläufige Einigung über ein vierjähriges Hilfsprogramm von 2,9 Milliarden US-Dollar zu erzielen./asg/DP/nas
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