08.03.2017 19:07:56

WAZ: Von Montanregion zum Dienstleister - Kommentar von Frank Meßing zum Wandel im Revier

Essen (ots) - Eine Region von Kohle und Stahl ist das Ruhrgebiet längst nicht mehr. Jetzt hat die Gesundheitswirtschaft - wenn auch hauchdünn - die Industrie als größter Arbeitgeber überholt. Das Revier entwickelt sich mehr und mehr zu einer Dienstleistungs-Metropole. Der Strukturwandel ist nicht mehr nur ein Lippenbekenntnis, er ist gelebter Alltag.

Der Umbau der Wirtschaft bedeutet aber nicht zwingend, dass es der Region dadurch besser geht. Mit einem Umsatz von über 66 Milliarden Euro ist die Industrie immer noch das Kraftzentrum des Reviers. Die Gesundheitsbranche kommt nur auf ein Drittel davon. Den Kommunen jedenfalls spült das boomende Geschäft mit der Gesundheit nicht unbedingt mehr Geld in die Kassen.

Krankenhäuser und Hochschulen zahlen keine Gewerbesteuer und zukunftsträchtige Forschungs- und Technologieunternehmen als Ausgründungen der Unis oder Existenzgründer bleiben nicht per se im Ruhrgebiet. Wirtschaftsförderer und der Initiativkreis Ruhr werben aktiv um diese Hoffnungsträger. Der Region ist zu wünschen, dass die Programme bald Früchte tragen.

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