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09.06.2013 19:32:58

WAZ: Von der Leyens Tabubrüche. Kommentar von Daniel Freudenreich

Essen (ots) - In der Politik kommt man ohne wohl kalkulierte Regelverstöße nicht nach oben. Diese Kunst beherrscht Ursula von der Leyen aus dem Effeff. Nun rüttelt sie mit dem vollen Adoptionsrecht für homosexuelle Paare an einem der letzten Unions-Bollwerke. Damit wird sie Teile der Partei gegen sich aufbringen. Mal wieder. Gesetzlicher Mindestlohn, Lebensleistungsrente - immer wieder eckte die Niedersächsin an. Bei der gesetzlichen Frauenquote drohte sie, mit der Opposition zu paktieren. Noch kann sich von der Leyen Tabubrüche erlauben. Bei den Bürgern ist sie beliebt. Die Union ist nicht mit potenziellen Ersatzkanzlern gesegnet. Außerdem attackiert von der Leyen Kanzlerin Merkel nie direkt. Sie darf es aber nicht übertreiben. Schon bei der letzten Wahl zur stellvertretenden Parteichefin wurde sie mit einem schlechten Ergebnis abgestraft. Die Leidensfähigkeit der CDU hat auch Grenzen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de

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