14.04.2014 19:13:59

WAZ: Rezepte gegen Ärztemangel. Kommentar von Julia Emmrich

Essen (ots) - Es klingt paradox: Die Zahl der Ärzte steigt, gleichzeitig schrillen die Alarmglocken. Die Branche warnt vor Ärztemangel und Unterversorgung, Patienten klagen über lange Wartezeiten. Ein Widerspruch aber ist das nicht. Tatsächlich gibt es immer mehr Ärztinnen und Ärzte, doch gleichzeitig steigt auch die Teilzeitquote. Mehr Ärzte - das bedeutet nicht zwangsläufig mehr Versorgung. Überdies gehen die Zeiten, in denen Selbstausbeutung zum Berufsethos gehörte, zu Ende. Der Berufsstand wird weiblicher, die neue Medizinergeneration will Familie und Beruf vereinbaren und wirbt für ein neues Arztbild: Wir sind für unsere Patienten da, aber nicht rund um die Uhr. Hinzu kommt das wachsende Versorgungsgefälle zwischen gut ausgestatteten Ballungszentren und Mangelregionen auf dem Land. Auch gegen die anschwellende Ruhestandswelle bei den niedergelassenen Ärzten gibt es noch kein flächendeckendes Erfolgsrezept - aber immerhin viele regionale Modelle, bei denen etwa künftige Landärzte mit günstigen Bedingungen gelockt werden. Not macht erfinderisch.

OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/55903 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!