26.04.2015 20:47:42
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WAZ: Mit Händen und Füßen - Kommentar von Petra Koruhn
Was geradezu absurd klingt, ist keine Ausnahme - es gehört zum Alltag. Verständlich, dass der Aufschrei der Patientenschützer groß ist: Über 30.000 Behandlungsfehler von etwa 170.000 gingen auf das Konto "Missverständnis". Aus Hodenkrebs wird Morbus Hodgkin, um nur ein Beispiel zu nennen.
Den Ärzten ist kein Vorwurf zu machen. Im Gegenteil: Ohne sie gäbe es hier noch weniger Mediziner. Das Problem ist, dass nicht genügend deutschsprachige Ärzte zur Verfügung stehen. Der Klinikalltag ist für Mediziner unattraktiv. Sie wandern lieber ab, in die Pharmabranche.
Ärzte aus Griechenland, Rumänien oder Russland sind ein Kapital. Jetzt muss dafür gesorgt werden, dass sie auch da gut sind, wo es mit am wichtigsten ist: im Gespräch! Im Grunde unfassbar, dass man so etwas einklagen muss. Aber die sprechende Medizin ist ja sowieso ein Stiefkind unserer Medizin.
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