27.04.2014 19:09:58
|
WAZ: Genfutter nein - Billigfleisch ja. Kommentar von Stefan Schulte
Essen (ots) - Verbraucher haben mehr Marktmacht als sie meinen -
aber nur, wenn sie sich einig sind. Als Naturschützer die
Öffentlichkeit mit abgeholztem Regenwald am Amazonas aufschreckten,
der gigantischen Sojafeldern weichen musste, sahen sich Konzerne wie
McDonald's zum Handeln genötigt - und setzten ein Moratorium durch.
Am Boom der Eiweiß-Bombe änderte das nichts - Südamerika und die USA
versorgen die Tiermäster dieser Welt mit Soja. Weil's einfacher und
billiger ist, zunehmend jedoch mit genverändertem Saatgut. Seit
diesem Jahr verfüttern auch die deutschen Geflügel-Riesen wie
Wiesenhof nach 14 Jahren Verzicht wieder Gen-Soja. Dass die meisten
Deutschen genveränderte Lebensmittel - auch im Futter - ablehnen,
schreckt aber weder Züchter noch Handel noch Fastfood-Ketten ab.
Warum? Erstens sind sich Europäer und Amerikaner anders als beim
Regenwald nicht einig - in Übersee ist die Skepsis gegenüber der
Gentechnik geringer. Zweitens sind sich die deutschen Verbraucher
selbst nicht einig. Gen-Soja macht Futter und Fleisch billiger. Die
Deutschen mögen zwar kein Gen-Futter, aber billiges Fleisch. Auch wer
ein Kilo Pute für 3,99 Euro kauft, demonstriert Marktmacht.
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/55903 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!