28.05.2015 19:32:38
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WAZ: Ehemaliger Wirtschaftsminister Müller fordert staatliche Hilfe für Atomkonzerne
"Wie bedenkenswert die Lage geworden ist, mag man daran erkennen, dass der Börsenwert der RWE AG nicht viel über dem Wert der RWE-Kernenergie-Rückstellungen liegt", fügte Müller hinzu. Der Essener Konzern hat Atom-Rückstellungen in Höhe von knapp 10,4 Milliarden Euro gebildet, der Börsenwert liegt bei rund 13 Milliarden Euro. Entsprechend hohen Handlungsbedarf sieht Müller: "Ist die öffentliche Hand vorausschauend zu einer Mithaftung bereit, solange die Atomkraftwerksbetreiber noch nicht insolvent sind?", fragt er. Nach einer denkbaren Insolvenz komme sie jedenfalls "zwangsweise in Haftung".
Müller hatte einst für die rot-grüne Bundesregierung den Atomausstieg mit den Energiekonzernen ausgehandelt. Heute führt er die Essener RAG-Stiftung, die für die Kosten des Kohle-Ausstiegs aufkommen soll. Auch zur Finanzierung des Atomausstiegs ist ein Stiftungsmodell im Gespräch. "Die RAG-Stiftung ist ein intelligentes Modell, das sicher beispielgebend ist", sagte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) der WAZ.
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