19.11.2023 15:53:39
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Washington: Näher an Einigung für Geisel-Freilassung als jemals zuvor
WASHINGTON (dpa-AFX) - Eine Vereinbarung zur Befreiung vieler Geiseln im Gazastreifen könnte der US-Regierung zufolge kurz bevorstehen. Man sei zum jetzigen Zeitpunkt näher an einer Einigung, "als wir es vielleicht jemals waren, seit diese Verhandlungen vor Wochen begonnen haben", sagte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater der USA, Jon Finer, am Sonntag im US-Fernsehen. "Es gibt Bereiche, in denen die Meinungsverschiedenheiten verringert, wenn nicht sogar ganz ausgeräumt wurden." Finer machte jedoch deutlich, dass man noch nicht am Ziel sei: "Es gibt derzeit keine Einigung, wir werden in den kommenden Stunden und Tagen intensiv weiterverhandeln."
Finer machte keine Angaben zur Zahl der im Gazastreifen von der Hamas festgehaltenen Geiseln. Er konkretisierte auch nicht, wie viele von ihnen bei einer Einigung freikommen könnten. "Wir haben keine genauen Angaben über die genaue Zahl der Geiseln, auch nicht über die Zahl derer, die noch am Leben sind. Aber wir glauben, dass eine beträchtliche Anzahl von Amerikanern festgehalten wird", sagte er. Diese hätten für die US-Regierung "höchste Priorität". Unter ihnen sei ein drei Jahre altes Mädchen, dessen Eltern bei dem Massaker der islamistischen Hamas am 7. Oktober getötet worden seien. Dabei wurden auch rund 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.
US-Präsident Joe Biden hatte am Samstag ein langes Meinungsstück zum Konflikt im Nahen Osten in der "Washington Post" veröffentlicht. Darin hatte er auch noch einmal deutlich gemacht, dass er einen Waffenstillstand ablehnt. "Solange die Hamas an ihrer Ideologie der Zerstörung festhält, ist ein Waffenstillstand kein Frieden", schrieb er. Die Hamas würde die Zeit nur nutzen, um wieder aufzurüsten. Die USA setzen stattdessen auf kürzere Feuerpausen, die auch zur Befreiung von Geiseln dienen sollen.
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