01.09.2020 14:45:00
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VW-Aufsichtsratschef: Zweiter Lockdown muss verhindert werden
Der oberste Kontrolleur des VW-Autokonzerns ist auch Vorstandsvorsitzender der Porsche SE und Präsident der Deutschen Handelskammer (DHK) in Österreich. Es stelle sich "die Frage, ob die bisher beschlossenen Hilfsprogramme ausreichend sind, um wirtschaftlich gut über die nächsten Monate zu kommen", sagte Pötsch bei einer DHK-Veranstaltung in Wien. Aktuell bleibe die Gesamtlage "mehr als besorgniserregend".
Der VW-Chefkontrolleur nannte die "labile bis schwache" Nachfrage, die Unterauslastung der Industrieproduktion und eine mögliche Verschärfung des Infektionsgeschehens im Herbst und Winter als zentrale Punkte. "Meine Erwartung an die Politik ist in dieser Situation, sich auf eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einzustellen."
Auch die laufenden Konjunkturmaßnahmen müssten auf ihre Wirksamkeit geprüft und gegebenenfalls nachjustiert werden: "Es muss alles getan werden, um die Wirtschaft insgesamt und die Autoindustrie im Besonderen robust aufzustellen." In der kommenden Woche ist ein weiterer "Autogipfel" mit Vertretern aus Politik und Branche geplant.
Für den oberösterreichischen Industrie- und Technologieunternehmens Miba ist Deutschland weltweit der mit Abstand wichtigste Markt, gefolgt von den USA und China. Mit einem Umsatzanteil von 47 Prozent im vorigen Geschäftsjahr ist Automotive der größte Geschäftsbereich der Miba. "Das Zusammenbrechen von globalen Lieferketten während des Lockdowns sollte uns nicht zu dem falschen Schluss führen, dass Protektionismus und Renationalisierung Antworten liefern können", warnte Miba-Chef Peter Mitterbauer. "Gerade für ein kleines Land wie Österreich sei es essenziell, dass die Unternehmen ungehindert weltweit aktiv sein können.
(Schluss) ivn/cs
ISIN DE0007664039 AT0000734835 WEB http://www.volkswagenag.com http://www.miba.com
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