14.03.2020 20:04:41

VIRUS/ROUNDUP 2: Neue Corona-Fälle in Afrika

(Neu Weitere Details)

JOHANNESBURG (dpa-AFX) - In Afrika sind weitere Fälle des neuen Coronavirus bekannt geworden. Während am Samstag vor laufenden TV-Kameras ein Militärtransporter mit 122 Südafrikanern aus Wuhan in dem Kap-Staat eintraf, gaben die Staaten Namibia, Ruanda und das Gebirgskönigreich Eswatini (ehemals Swasiland) ihre ersten Fälle bekannt. Ein aus Mumbai einreisender Inder sei Ruandas erster Fall, erklärte Gesundheitsminister Daniel Ngamije. In Eswatini handelt es sich laut Gesundheitsminister Lizzie Nkosi um eine 33-jährige, die vor kurzem von einer Geschäftsreise in den USA zurückkehrte.

In Südafrika stieg die Zahl um 14 neue auf nun 38 insgesamt Fälle, teilte das Institut für meldepflichtige Krankheiten (NICD) mit. Darunter sind Rückkehrer aus Deutschland, den USA und Großbritannien. Auch auf den Seychellen meldete das Gesundheitsministerium am Abend, dass zwei Reisende aus Italien positiv getestet worden seien.

In Namibia gab Gesundheitsminister Kalumbi Shangula bei einer Pressekonferenz bekannt, ein spanisches Paar sei positiv getestet worden. Die ehemalige deutsche Kolonie setzte zudem für einen Zeitraum von 30 Tagen alle Flüge von und nach Deutschland, Katar und Äthiopien aus. Afrika war einige Zeit von dem neuartigen Coronavirus verschont geblieben, doch inzwischen breitet sich die Krankheit auf dem Kontinent aus. Bisher sind in mindestens 21 afrikanischen Ländern Fälle von Sars-CoV-2 aufgetreten. Experten hatten stets gewarnt, dass die Gesundheitssysteme in vielen afrikanischen Ländern schwach sind und eine Ausbreitung der Lungenkrankheit dort verheerend sein könnte.

Nach Angaben der Wirtschaftskommission für Afrika (ECA) könnten die Volkswirtschaften zahlreicher Länder auf dem Kontinent durch die Folgen der Krise arg in Mitleidenschaft gezogen werden. "Afrika könnte die Hälfte seines Bruttosozialproduktes verlieren bei einem Wachstum, das von 3,2 auf 2 Prozent sinkt", erklärte Vera Songwe bei einer Pressekonferenz in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba. Vor allem Öl-exportierenden Ländern könnten durch die gesunkenen Ölpreise bis zu 65 Milliarden Dollar an Einkünften entgehen./rek/DP/zb

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