09.12.2008 16:16:00
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VIDAZA® AZA-001 Studie meldet Erweiterung des bisher unerreichten Überlebensvorteils von Patienten mit Hochrisiko-MDS auf AML-Patienten
Celgene International Sàrl (NASDAQ: CELG) gab heute Ergebnisse einer Untergruppenanalyse der internationalen Studie Phase III (AZA-001) bekannt, in der nachgewiesen wurde, dass der bei Patienten mit Hochrisiko-MDS festgestellte Gesamtüberlebensvorteil sich auch auf Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) erstreckt. Nach den Daten, die auf dem Jahreskongress der American Society of Hematology (ASH) vorgestellt wurden, erzielten Patienten mit WHO-definierter AML, die mit VIDAZA (Azacitidin) behandelt wurden, eine signifikant verbesserte Gesamtüberlebensrate im Vergleich zu Patienten unter einem konventionellen Behandlungsregime (CCR).
Die Studie AZA-001 zeigte vor kurzem, dass die Behandlung mit VIDAZA einen bisher unerreichten Überlebensvorteil bei Patienten mit hochriskanten myelodysplastischen Syndromen (MDS) erreichte. Auf Grund dieser Ergebnisse erhielt VIDAZA eine positive Stellungnahme des Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur für bestimmte Patienten mit Hochrisiko-MDS und WHO-definierter AML und erhielten die Zulassung der US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) für ein um die Überlebensdaten bei Hochrisiko-MDS erweitertes Etikett.
Fast ein Drittel der Patienten (113 von 358), die an der Studie AZA-001 teilnahmen, erfüllten die WHO-Kriterien für AML (im Mittel 23% Knochenmarksblasten), die eine schlechte Prognose hat und auf konventionelle Chemotherapie nicht gut anspricht. Nach den Ergebnissen dieser Untergruppenanalyse der Studie AZA-001 betrug die mittlere Überlebensdauer 24,5 Monate bei AZA gegenüber 16,0 Monaten bei CCR (p=0.005). Darüber hinaus überlebten 50 Prozent der AML-Patienten, die mit VIDAZA behandelt wurden, mindestens zwei Jahre, im Vergleich zu nur 16 Prozent der mit CCR behandelten AML-Patienten.
Die Untergruppenanalyse zeigte auch, dass mit VIDAZA behandelte Patienten weniger Infektionen hatten, die den Einsatz intravenöser Antibiotika erforderten, sowie weniger Krankenhausaufenthalte und weniger Erythrozyten-Transfusionen benötigten.
"Patienten mit AML haben eine außerordentlich schlechte Prognose,” erklärt Pierre Fenaux, M.D., von der Universität Paris, Forschungsleiter der AZA-001 Überlebensstudie. "Die Ergebnisse dieser Pilotstudie zeigen, dass der bisher unerreichte Überlebensvorteil durch VIDAZA bei Patienten mit Hochrisiko-MDS sich auch auf AML erstreckt. Ich freue mich darauf, dass die Vorteile dieses Medikaments nun auch für Patienten in Europa zugänglich werden, sowie auf weitere Auswertungen in allen AML-Kategorien.”
In der AZA-001 Studie waren die häufigsten Nebenwirkungen Thrombozytopenie (69,7%), Neutropenie (65,7%) und Anämie (51,4%).
Über VIDAZA®
Im Mai 2004 wurde VIDAZA von der FDA als erstes Arzneimittel zur Behandlung von Patienten mit MDS zugelassen. Die FDA erteilte VIDAZA, dem ersten einer neuen Arzneimittelklasse mit der Bezeichnung Demethylierungsmittel, die Zulassung zur Behandlung aller fünf MDS-Untergruppen, darunter Patienten mit geringem Risiko und Hochrisikopatienten. Diese Untergruppen sind: refraktäre Anämie (RA) oder refraktäre Anämie mit Ringsideroblasten (RARS) mit Neutropenie oder Thrombozytopenie als Begleiterkrankung oder bei Transfusionsbedarf; refraktäre Anämie mit Blastenexzess (RAEB), refraktäre Anämie mit Blastenexzess in Transformation (RAEB-T) und chronische myelomonozytische Leukämie (CMMoL). Darüber hinaus erhielt VIDAZA im Oktober 2008 eine positive Stellungnahme des Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur.
Es wird angenommen, dass VIDAZA seine antineoplastischen Wirkungen durch Auslösung einer Hypomethylierung der DNA sowie durch direkte Zytotoxizität anomaler hämatopoetischer Zellen im Knochenmark entfaltet. Die für eine maximale Inhibition der DNA-Methylierung in vitro erforderliche Konzentration von VIDAZA bewirkt keine wesentliche Suppression der DNA-Synthese. Die Hypomethylierung kann die normale Funktion von Genen wiederherstellen, die für die Differenzierung und Proliferation von Bedeutung sind. Die zytotoxischen Wirkungen von VIDAZA verursachen den Tod von sich schnell teilenden Zellen, darunter auch Krebszellen, die nicht mehr auf normale Wachstumskontrollmechanismen ansprechen. Nicht wuchernde Zellen sind gegenüber VIDAZA relativ insensitiv. VIDAZA wurde im Januar 2007 von der FDA zur IV-Verabreichung zugelassen und die Ergebnisse der VIDAZA-Überlebensstudie (AZA-001) kamen im August 2008 hinzu.
Über die akute myeloische Leukämie
Akute myeloische Leukämie(AML) ist ein Krebs der myeloischen Blutzellen, der oft aus MDS bei progressivem Krankheitsverlauf entsteht. AML ist die Proliferation anomaler Zellen, die sich im Knochenmark ansammeln und alle Arten der normalen Blutzellenproduktion beeinträchtigen (multilineare Dysplasie). AML wird herkömmlich mit hoch-intensiver Chemotherapie behandelt, die von der Mehrzahl der betroffenen Patienten - älteren Menschen - schlecht vertragen wird. Viele dieser Patienten werden möglicherweise nicht behandelt, weil sie für eine kurative Therapie nicht in Frage kommen, die Lebenserwartung ist gering und oft in Wochen bis Monaten zu messen.
Über Myelodysplastisches Syndrom
Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind eine Gruppe hämatologischer Malignitäten, von denen rund 300.000 Menschen weltweit betroffen sind. Myelodysplastische Syndrome treten auf, wenn Blutzellen in einem unreifen oder "Blasten”-Stadium im Knochenmark verharren und sich nicht zu reifen Zellen entwickeln, die ihre notwendigen Funktionen erfüllen können. Schließlich kann das Knochenmark voller Blastenzellen sein, die die normale Zellentwicklung unterdrücken. Nach Angaben der American Cancer Society werden in den Vereinigten Staaten jedes Jahr 10.000 bis 20.000 neue MDS-Fälle diagnostiziert; die mittleren Überlebensraten reichen von etwa sechs Monaten bis zu sechs Jahren für die unterschiedlichen MSD-Klassifizierungen. MDS-Patienten sind oft auf Bluttransfusionen angewiesen, um die Symptome von Anämie und Erschöpfung zu kontrollieren, und können eine lebensbedrohende Eisenüberladung und/oder Toxizität durch häufige Transfusionen entwickeln. Das unterstreicht die kritische Notwendigkeit neuer Therapien, die sich auf die Ursache der Erkrankung und nicht auf eine einfache Kontrolle ihrer Symptome richten.
Über Celgene International Sàrl
Celgene International Sàrl mit Sitz in Boudry im Kanton Neuchâtel, Schweiz, ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft und internationale Zentrale der Celgene Corporation. Die Celgene Corporation mit Hauptsitz in Summit, New Jersey, ist eine integrierte globale Pharmagesellschaft und überwiegend in der Entdeckung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Therapien für die Behandlung von Krebs und entzündlichen Erkrankungen durch Gen- und Proteinregulierung tätig. Nähere Informationen finden Sie auf der Website der Gesellschaft unter www.celgene.com.
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte zukunftsbezogene Aussagen, die bekannte und unbekannte Risiken, Verzögerungen, Unwägbarkeiten und andere Faktoren beinhalten, auf welche die Gesellschaft keinen Einfluss hat und die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Performance oder die Erfolge der Gesellschaft erheblich von den in diesen zukunftsbezogenen Aussagen genannten Ergebnissen, Performances oder anderen Erwartungen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören die Ergebnisse gegenwärtiger oder noch nicht abgeschlossener Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten, Maßnahmen der FDA und anderer Aufsichtsbehörden sowie die Faktoren, die in den von der Gesellschaft bei der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) eingereichten Unterlagen, wie etwa die Berichte auf Formular 10-K, 10-Q und 8-K, näher erläutert werden.
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