Verdi feiert Gottesdienst in Nürnberg - Kritik an der Post

MÜNCHEN/NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi hat am Sonntag in Nürnberg einen sogenannten "Streikgottesdienst" gefeiert. Unter dem Eindruck des aktuellen Ausstands bei der Post hörten etwa 200 Gewerkschaftsmitglieder die Ansprache von Diakon Kurt Reinelt, wie Anton Hirtreiter von Verdi Bayern mitteilte. In der Ansprache sei es um das Thema "Angst" gegangen, hieß es weiter, Reinelt habe den Anwesenden Mut gemacht: Er glaube, auch Postvorstände hätten kein Herz aus Stein.

Hirtreiter kritisierte in seiner Mitteilung außerdem die "verbotene Sonntagsarbeit", mit der die Post am Sonntag über Mitarbeiter aus dem Zustell- und Speditionsbereich versucht habe, die liegen gebliebene Post zu bearbeiten. "Geld spielt anscheinend keine Rolle mehr, Hauptsache man kann gegen die eigenen Beschäftigten was tun", so Hirtreiter.

Seit zwei Wochen wird bei der Post gestreikt. In dem Tarifkonflikt geht es um die Bezahlung und Arbeitsbedingungen von bundesweit rund 140 000 Beschäftigten. In bislang fünf Verhandlungsrunden konnten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft nicht einigen./fjp/DP/mne