08.07.2022 16:44:40

Verbände fordern von Politik Schulterschluss mit Wirtschaft

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft haben an die Bundesregierung appelliert, die aktuellen Herausforderungen der unterschiedlichen Krisen und der Transformation hin zur Klimaneutralität in einem Schulterschluss mit der Wirtschaft anzugehen. So müssten die deutsche Wettbewerbsfähigkeit und Energieversorgung gesichert sowie Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. Außerdem müsse die Beschäftigung auch über Zuwanderung ausgebaut werden, da der Arbeits- und Fachkräftemangel zur Wachstumsbremse geworden sei.

"Wir müssen unabhängiger bei Lieferketten und Energieversorgung werden. Eine zuverlässige und wettbewerbsfähige Rohstoff- und Energieversorgung sind die Basis unseres Wirtschaftsstandorts. Hohe Priorität kommt aktuell der Sicherstellung einer stabilen Gasversorgung zu", erklärten die Verbände zum Münchener Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft. An dem Treffen nahm auch Bundeskanzler Olaf Scholz teil.

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien müssten die Verfahren zur Planung und Genehmigung beschleunigt werden, da diese aktuell mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte dauerten. Diese Verfahren müssten auf wenige Monate reduziert werden.

"Die aufeinanderfolgenden und ineinandergreifenden Krisen der jüngsten Vergangenheit gefährden den Frieden, die Freiheit und den Wohlstand in unserem Land. Die Politik muss sich diesen Herausforderungen entschlossen und im Schulterschluss mit der Wirtschaft stellen", so die vier Verbände.

Nötig seien auch ausreichend Fach- und Arbeitskräfte. Von der Politik erwarteten die deutsche Wirtschaft zudem Entscheidungen, die unternehmerischen Freiraum und die nötige Flexibilität verschafften, Investitionen förderten, die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärkten und keine zusätzlichen Belastungen und Regulierungen mit sich brächten.

Zu den Spitzenverbänden gehören der Arbeitgeberverband BDA, der Bundesverband Deutscher Industrie (BDI), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH).

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/sha

(END) Dow Jones Newswires

July 08, 2022 10:45 ET (14:45 GMT)

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