29.12.2015 13:00:52
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Verbände fordern: 2016 soll "Wohnungsbau-Jahr" werden
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Die Bau- und Immobilienbranche hat den Bund und die Länder dazu aufgefordert, 2016 zu einem "Wohnungsbau-Jahr" zu machen. Ein Bündnis aus 29 Verbänden und Organisationen verlangte unter anderem, dass "Bund und Länder dringend zusätzliche Steueranreize für den Neubau von bezahlbaren Wohnungen schaffen müssen".
Besonders in Großstädten und Ballungsräumen habe sich 2015 das Wohnungsdefizit noch enorm vergrößert - der Zuzug nach Deutschland stelle den Wohnungsmarkt vor eine zusätzliche Herausforderung.
Die Branche sah deshalb für die kommenden Jahre eine "Neubau-Zielmarke" von 400.000 Wohnungen pro Jahr. Über den bestehenden Wohnungsneubau hinaus seien damit jährlich rund 80.000 neue Sozialmietwohnungen nötig und zusätzlich 60.000 bezahlbare Wohnungen in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt.
Baubranche verlangt höhere Abschreibung
Nötig sei deshalb ein Kurswechsel in der Wohnungsbaupolitik. "Bund und Länder dürfen dabei keine Zeit verlieren", forderte der Koordinator der Aktion, Ronald Rast. "Sie müssen gleich zu Beginn des neuen Jahres die Pflöcke für eine neue Wohnungsbaupolitik einschlagen."
Konkret forderte die Branche, für den Neubau von bezahlbarem Wohnraum die lineare Abschreibung von 2 auf insgesamt 4 Prozent zu erhöhen. Um einen "Neustart" beim sozialen Wohnungsbau zu schaffen, sei hier eine Sonderabschreibung dringend nötig. Auch müsse der Bund den Ländern für den sozialen Wohnungsbau 1,5 Milliarden Euro jährlich bereitstellen - 500 Millionen Euro mehr als zugesagt.
Das Bündnis verlangte zudem, ab 2016 die Grunderwerbsteuer für den Neubau von bezahlbarem Wohnraum in den kommenden fünf Jahren auf 3,5 Prozent zu begrenzen, und machte sich für die Bereitstellung von kostengünstigem Bauland durch Bund und Länder stark.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/cln
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December 29, 2015 06:30 ET (11:30 GMT)
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