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07.08.2022 14:55:40

VDMA sieht bürokratische Überforderung mittelständischer Betriebe

FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutschen Maschinenbauer kritisieren die geplanten EU-Berichtspflichten (CSR-D) zur Nachhaltigkeit. Die dafür vorgesehen Richtlinie werde viele mittelständische Betriebe de facto überfordern und am Ende höchstens zu einer Bonanza für Berater führen, warnt der Branchenverband VDMA am Sonntag. "(...) Für die große Zahl mittelständischer Unternehmen, die erstmals unter die Berichtspflicht fällt, werden die Anforderungen in dieser Form aber sicherlich nicht umsetzbar sein. Es droht eine riesige, ineffiziente und unnötige Bürokratiewelle auf den Mittelstand zuzurollen. Weder haben die Maschinen- und Anlagenbauer die Expertise, noch werden sie am Markt dafür die benötigten Reporting-Experten finden", warnt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann.

Die CSR-Berichtsanforderungen sollten deutlich dezimiert werden, um für mittelständische Unternehmen handhabbar und für den Nutzer der Information verwertbar zu bleiben. Der VDMA bemängelt unter anderem, dass die Unternehmen ihre gesamte Wertschöpfungskette in die Nachhaltigkeitsberichterstattung einziehen sollen, welche in der Praxis über viele Stufen führt und bei vielen Maschinen und Anlagen zigtausende Teile umfassen könne. "Das führt in den Unternehmen zu einem hohen, für mittelständische Firmen nicht leistbaren Aufwand, der die Vorteile eines solchen allumfassenden Ansatzes nicht rechtfertigt. (...)", merkt Brodtmann an und plädiert stattdessen "Bürokratiebelastungen abzubauen."

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 07, 2022 08:56 ET (12:56 GMT)

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