03.11.2014 18:38:32
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USA bestrafen Hyundai und Kia wegen falscher Verbrauchswerte
Von Joseph B. White
Den südkoreanischen Autoherstellern Hyundai und Kia geht es in den USA wegen falscher Verbrauchsangaben an den Kragen. Die beiden Firmen müssen deswegen zusammen 100 Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Zudem büßen sie Emissionsboni in Höhe von rund 200 Millionen Dollar ein. Es ist die bislang höchste Strafe dieser Art, wie die US-Regierung mitteilte. Die Strafen könnten einen Präzedenzfall schaffen. Das bedeutet, dass es auch für andere Autofirmen teuer werden könnte.
Hyundai and Kia, die beide zur Hyundai Motor Group gehören, akzeptierten die Strafen und beendeten damit einen zwei Jahre dauernden Streit mit den US-Ministerien für Justiz und Umwelt.
Im November 2012 hatte Hyundai zugegeben, die Verbrauchswerte bei rund 1,2 Millionen Fahrzeugen falsch angegeben zu haben, rund ein Viertel der in den USA verkaufen Modelle der Jahre 2011 bis 2013. Auch Kia gestand falsche Angaben ein.
Zuvor hatten beide Unternehmen die geschönten Angaben noch auf Fehler der mit Verbrauchstests befassten Ingenieure geschoben. Inzwischen haben sie die Verbrauchsangaben geändert und den Besitzern der betroffenen Fahrzeuge eine Entschädigung angeboten. Hyundai hat in den USA zu der Zeit vor allem mit einem niedrigen Benzinverbrauch geworben.
Neben der zu zahlenden Strafe müssen Hyundai und Kia 4,75 Millionen der unter dem Regierungsprogramm zur Senkung von Emissionen gesammelten Punkte aufgeben. Diese Bonuspunkte erlauben es den Autoproduzenten, größere und weniger effiziente, aber üblicherweise deutlich profitablere Modelle zu verkaufen wie die beliebten SUVs oder Premiumautos. Die zuständige Behörde schätzt den Wert dieser Punkte auf rund 200 Millionen Dollar.
Nach dem Eingeständnis von Hyundai haben die Behörden ihre Untersuchungen der Verbrauchsangaben anderer Autohersteller verschärft. In der Folge haben etwa die BMW-Marke Mini, die Daimler-Tochter Mercedes-Benz und Ford ihre Verbrauchsangaben für verschiedene Modelle angepasst.
Ford hat bereits falsche Angaben für sechs Modelle eingeräumt und den Besitzern als Entschädigung 1.050 Dollar angeboten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/mgo/smh
(END) Dow Jones Newswires
November 03, 2014 12:07 ET (17:07 GMT)
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