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Für 6,5 Milliarden Euro 07.03.2014 10:10:35

US-Supermarktketten planen Milliardenfusion

Damit wollen sie ihre Schlagkraft erhöhen und sich besser gegen die zunehmende Konkurrenz von Wettbewerbern wappnen. Die Eigentümer von Albertsons bieten gut neun Milliarden Dollar (6,5 Milliarden Euro) für den börsennotierten Wettbewerber Safeway. Safeway mit Sitz in Kalifornien ist in den USA die Nummer zwei hinter dem Branchenführer Kroger Co's.

Gelingt der Zusammenschluss, entsteht ein Branchenriese mit mehr als 250.000 Mitarbeitern, 2.400 Filialen, 27 Verteilzentren und 20 eigenen Fabriken. Der zukünftige Branchenriese würde nach Schätzungen von Analysten einen Umsatz von 55 bis 60 Milliarden Dollar erwirtschaften. Damit würde der neue Konzern allerdings weiter auf Rang zwei hinter Kroger aus Cincinnati rangieren.

Und der Wettbewerber könnte noch eine gewichtige Rolle in dem Deal spielen: Denn in der Vereinbarung von Safeway und Albertsons gibt es eine Frist von 21 Tagen (go-shop-period), in denen ein weiterer Interessent eine Offerte abgeben kann. Kroger sei zuletzt an der Übernahme von Teilen des Konkurrenten Safeway interessiert gewesen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf gut informierte Kreise berichtete. Kroger lehnte einen Kommentar zu den Spekulationen ab.

Sollte die Transaktion zwischen Albertson und Safeway hingegen erfolgreich über die Bühne gehen, könnte Safeway-Chef Robert Edwards den neuen Konzern leiten. "Der Zusammenschluss wird unsere Wettbewerbsposition verbessern", warb er in einer Telefonkonferenz für den Deal. Doch auch nach einer Fusion steht der Konzern vor Herausforderungen, denn für die Branche wird in den USA in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang in Höhe von 1,7 Prozent gerechnet, wie das Forschungsinstitut IBISWorld berichtet.

Der Verwaltungsrat von Safeway hat der Übernahme bereits zugestimmt. Die Safeway-Aktionäre sollen 40 Dollar je Aktie erhalten. Nun müssen die Anteilseigner die Offerte noch annehmen. Auch die Wettbewerbshüter müssen ja sagen. Eine ihrer Auflagen könnte sein, dass einige der 2.400 Filialen verkauft werden müssen, wie Edwards in der Telefonkonferenz einräumte. Bis zum Jahresende soll das Geschäft abgeschlossen sein. Hinter dem Deal stehen Finanzinvestoren unter Führung von Cerberus. Die Private-Equity-Firma ist bereits seit Jahren im Supermarktgeschäft unterwegs.

Safeway-Aktien reagierten am Donnerstag mit Kursverlusten von rund sechs Prozent auf die Nachricht. An der Börse wurden Bedenken geäußert, dass der Deal nicht zu dem geplanten Preis abgeschlossen werden könnte.

/das/DP/stb

PLEASANTON/BOISE (dpa-AFX)

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