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26.08.2022 21:20:00

US-Anleihen tendieren wenig verändert

US-Staatsanleihen sind am Freitag letztlich kaum von der Ankündigung weiterer Leitzinserhöhungen durch die heimische Notenbank Fed bewegt worden. Auch insgesamt eher schwächer als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die Kurse der als besonders sicher geltenden, festverzinslichen Wertpapiere.

Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel zuletzt um 0,13 Prozent auf 117,62 Punkte und damit ähnlich stark wie im frühen Handel. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 3,04 Prozent.

Fed-Chef Jerome Powell stellte im Kampf gegen die Inflation weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht. "Die Wiederherstellung der Preisstabilität wird wahrscheinlich die Fortsetzung einer restriktiven Geldpolitik für einige Zeit notwendig machen", sagte er im Rahmen der Notenbanken-Konferenz in Jackson Hole. Das "überragende Ziel" sei es, wieder eine Inflationsrate von zwei Prozent zu erreichen. Ein zu zögerliches Vorgehen würde nur die langfristigen Kosten erhöhen. Powell versuchte zudem offenbar die Marktspekulationen auf eine Zinssenkung im kommenden Jahr zu dämpfen. Die historische Erfahrung spreche dagegen, die Geldpolitik zu früh zu lockern.

Powell gab jedoch noch keine klaren Signale für die nächste Zusammenkunft. "Unsere Entscheidung auf der September-Sitzung wird von der Gesamtheit der eingehenden Daten und den sich entwickelnden Aussichten abhängen", sagte der Notenbanker. Es könnte jedoch ein erneut "außergewöhnlich großer" Zinsschritt notwendig werden. An den Märkten wird spekuliert, ob die Währungshüter den Leitzins um 0,50 oder 0,75 Prozentpunkte anheben werden.

Aktuelle Daten zeigten, dass die Konsumausgaben und die privaten Einkommen der US-Bürger im Juli kaum noch gestiegen sind. Außerdem legte ein auf den Konsumausgaben basierender Preisindex im Jahresvergleich weniger stark zu als im Vormonat. Die US-Notenbank Fed orientiert sich bei ihrer Geldpolitik am Preisindikator PCE, der im Juli niedriger war als die allgemeine Inflationsrate. Zudem hellte sich die Stimmung der US-Verbraucher im August stärker als erwartet auf, wie das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima belegt.

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