09.02.2023 21:32:00
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US-Anleihen rutschen in die Verlustzone
Neuen Daten vom Arbeitsmarkt hatten im frühen Handel zunächst die Nachfrage nach den als sicher geltenden Staatspapiere gestützt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe - ein Kurzfristindikator für die Lage am Jobmarkt - stiegen in der vergangenen Woche stärker als erwartet. Zahlen vom Arbeitsmarkt spielen für die Geldpolitik der US-Notenbank eine große Rolle.
Die Fed sieht in der seit längerem robusten Beschäftigungslage zusätzliche Inflationsgefahren, weshalb ihr eine Abkühlung nicht ungelegen kommt.
Im weiteren Handelsverlauf zogen die Renditen aber merklich an und setzten so die Anleihekurse unter Druck. Der Präsident der regionalen Notenbank von Richmond, Thomas Barkin, hatte ungeachtet der jüngsten Jobdaten in den Chor derjenigen Währungshüter eingestimmt, die zuletzt signalisiert hatten, dass die Fed noch einen weiten Weg vor sich hat, um die Preise zu dämpfen. Barkin sagte, dass es wichtig sei, die Zinserhöhungen fortzusetzen, um sicherzustellen, dass sich die Inflation wieder dem Ziel von zwei Prozent nähere.
Am Optionsmarkt wird aktuell damit gerechnet, dass der Leitzins bis auf sechs Prozent steigen kann. Diese Auffassung spiegelte sich am US-Staatsanleihemarkt wider, wo die zweijährige Rendite die zehnjährige zwischenzeitlich um den größten Abstand seit Anfang der 1980er-Jahre übertroffen hatte.
Die Zinsstrukturkurve der USA ist derzeit in Teilen invers. Das heißt, die Zinsen von kürzer laufenden Wertpapieren liegen höher als die Zinsen für länger laufende Wertpapiere. Fachleute leiten aus dieser Konstellation Rezessionsrisiken ab.
spa
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