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01.07.2015 21:58:00

US-Anleihen geben weiter nach

Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Mittwoch weiter gesunken. Beobachter sprachen von einer abnehmenden Risikoscheu, da die Hoffnung auf eine Einigung im griechischen Schuldenstreit zugenommen habe. Zudem hätten starke amerikanische Konjunkturdaten für Druck bei den als sicher geltenden Wertpapieren gesorgt.

Zweijährige Anleihen fielen um 2/32 Punkte auf 99 28/32 Punkte und rentierten mit 0,69 Prozent. Fünfjährige Anleihen verloren 7/32 Punkte auf 99 20/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,71 Prozent. Zehnjährige Anleihen sanken um 17/32 Punkte auf 97 13/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,42 Prozent. Dreißigjährige Anleihen fielen um 1 11/32 Punkte auf 96 5/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,20 Prozent.

Der Stellenaufbau im der US-Privatwirtschaft hatte sich im Juni stärker beschleunigt als erwartet, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP mitteilte. Das lasse für den morgigen Donnerstag auf einen guten monatlichen Arbeitsmarktbericht hoffen, wenngleich die Aussagekraft der ADP-Zahlen dafür begrenzt sei, schrieb Ökonom Paul Dales von Capital Economics. Dieser ist von großer Bedeutung für die Fed, die ihre Geldpolitik stark daran ausrichtet. Auch die anderen aktuell veröffentlichten Daten fielen gut aus.

Zwischenzeitlich hatte ein Brief von Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras an die Geldgeber Hoffnungen auf eine baldige Einigung geschürt. Darin zeigte sich Tsipras bereit, die vorrangigen Bedingungen der Gläubiger grundsätzlich zu erfüllen. Doch neben zurückhaltenden Reaktionen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und der EU-Kommission dämpfte auch Tsipras selbst schnell die Euphorie: Er hält an der für Sonntag geplanten Volksabstimmung über den Spar- und Reformkurs fest - und bleibt auch bei seiner Empfehlung an die Griechen, mit "Nein" zu stimmen.

Zudem wurde nach einer Telefonkonferenz der Eurogruppe bekannt, dass die Euro-Finanzminister vor weiteren Beratungen zu Griechenland das Referendum abwarten wollen. Es gebe zur Zeit keine weiteren Gespräche zwischen den Geldgeber-Institutionen und der griechischen Regierung, berichteten Diplomaten. Ähnlich äußerte sich EU-Ratspräsident Donald Tusk.

(Schluss) dkm

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