12.03.2024 20:52:00

US-Anleihen geben nach Inflationszahlen nach

Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Dienstag nach Inflationsdaten unter Druck geraten. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) weitete die anfänglichen Verluste aus und gab zuletzt um 0,36 Prozent auf 111,19 Punkte nach. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere legte im Gegenzug auf 4,16 Prozent zu.

Die US-Verbraucherpreise für den Februar belegten eine überraschende Beschleunigung des Preisauftriebs. Analysten hatten hingegen eine im Vergleich zum Vormonat unveränderte Inflationsrate erwartet. Dagegen ging die Kerninflationsrate zurück - wenn auch nicht so deutlich wie prognostiziert.

Die Kerninflationsrate ist für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtig. Denn sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate, da schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden. An den Finanzmärkten werden für dieses Jahr überwiegend Zinssenkungen ab Juni erwartet. Vertreter der Fed haben die Erwartungen zuletzt gedämpft. Man wolle zunächst die weitere Inflationsentwicklung abwarten.

"Die US-Inflation zeigt sich hartnäckiger als noch vor einigen Monaten gedacht", schrieb Analyst Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg. Im Februar seien gestiegene Preise für das Wohnen und das Tanken hauptverantwortlich für den Anstieg des Konsumentenpreisindex im Monatsvergleich gewesen. "Eine Senkung der US-Leitzinsen vor Juni dürfte nun endgültig vom Tisch sein."

mha

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