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24.06.2022 21:23:00

US-Anleihen geben im Späthandel nach

US-Staatsanleihen haben am Freitag nachgegeben. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,29 Prozent auf 117,33 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 3,13 Prozent. Damit blieb sie deutlich unter ihrem in der vergangenen Woche markierten Elfjahreshoch von knapp 3,5 Prozent.

Am Markt wurden die Verluste sicherer Anlagen mit einer deutlichen Erholung an den Aktienbörsen begründet. Dort nahm die Angst vor starken Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed und der daraus resultierenden Konjunkturbelastung wieder etwas ab. Hintergrund ist die Überlegung, dass es der Fed gelingen könnte, die hohe Inflation in nicht allzu ferner Zukunft halbwegs in den Griff zu bekommen und das Zinsniveau um die Jahreswende herum seinen Höhepunkt erreichen könnte.

Ungeachtet dessen stellt der entschlossene Straffungskurs der Fed ein erhebliches Konjunkturrisiko dar. Historisch ist es ihr nur in wenigen Perioden mit steigenden Zinsen gelungen, der Wirtschaft eine Rezession zu ersparen. Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer hatte die empirisch abgeleitete Wahrscheinlichkeit hierfür unlängst mit etwa einem Viertel angegeben.

Aktuelle US-Wirtschaftsdaten untermauerten die Konjunktursorgen unter dem Eindruck der hohen Inflation und dem davon ausgehenden Druck, die Zinsen zu steigern. Die von der Universität Michigan erhobene Stimmung der US-Verbraucher war mit 50,0 Punkten auf ein Rekordtief gefallen. Allerdings wurden die aus der Befragung resultierenden längerfristigen Inflationserwartungen etwas nach unten revidiert.

mik

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