Ursache für ICE-Nothalt liegt vermutlich auf Strecke

MAGDEBURG (dpa-AFX) - Die Ursache für den Nothalt eines ICE am Samstag auf der Schnellfahrstrecke zwischen Leipzig und Erfurt liegt nach Angaben der Bahn nicht am Zug. Die Untersuchung des Gefährts sei nun abgeschlossen, sagte eine Bahnsprecherin am Dienstag. Es müsse jedoch "einen Grund für das Ausschlagen des Sicherheitssystems geben", sagte sie weiter. "Der Verdacht liegt nahe, dass es an der Strecke liegt." Im Laufe der Woche solle daher ein Messzug den vier Kilometer langen Streckenabschnitt näher untersuchen. "Anschließend müssen die Protokolle ausgewertet werden."

Während der Fahrt am Samstag hatte das Zugsystem ein Schlingern diagnostiziert. Zudem hatte der Lokführer das Gefühl, dass sich der Zug aufschaukelt. Als er das Problem bemerkte, stoppte er den ICE zwischen Bad Lauchstädt und Schkopau.

Fahrbahningenieure kontrollierten nach diesem Vorfall die Trasse, entdeckten aber laut Bahn keinen Gegenstand oder Mangel auf den Gleisen. Dennoch gilt auf dem Streckenabschnitt vorläufig ein Tempolimit von 160 Kilometern pro Stunde. Die ICE fahren dort sonst bis zu 230 km/h. Zu Verspätungen kommt es laut Bahn aber nicht, da der Fahrplan genug Zeitpuffer vorsehe./mpl/DP/mis