16.05.2014 13:58:31
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UPDATE2: TUI erwartet weniger Pauschaltouristen aber mehr Gewinn
-- TUI sieht Umsatzwachstum nun am unteren Ende der Prognose von 2 bis 4 Prozent
-- TUI rechnet mit weniger Pauschaltouristen
-- TUI bestätigt Ergebnisprognose
-- TUI Umsatz im 2. Quartal 2013/14 sinkt um 5,3 Prozent
-- Operativer Verlust steigt leicht, da Ostergeschäft im Quartal fehlte
(NEU: Aussagen des CEO)
Von Archibald Preuschat
Der Touristikkonzern TUI setzt zwar weniger um, dafür bleibt aber mehr in der Kasse hängen, so wie es der Sparkurs des Vorstandsvorsitzenden Friedrich Joussen auch vorsieht. Und so soll es auch im weiteren Verlauf des im September endenden Geschäftsjahres sein.
Zwar rechnet TUI mit weniger Pauschaltouristen und sieht jetzt nur noch ein Umsatzwachstum von rund 2 Prozent, bislang waren 2 bis 4 Prozent mehr als die 18,48 Milliarden Euro des Vorjahres in Aussicht gestellt worden.
An der Ergebnisprognose hält Joussen aber nicht nur fest, er widersprach auch ausdrücklich nicht Spekulationen, dass das obere Ende der Prognose-Spanne erreicht werden könnte. Nach offizieller Lesart soll das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) um 6 bis 12 Prozent steigen.
In den drei Monaten zwischen Januar und März belief sich der operative Verlust, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA), auf 205,1 Millionen Euro, im Vorjahr hatte es 197,2 Millionen Euro betragen. Laut TUI kam hier der Ostereffekt zum Tragen, die Feiertage fielen in diesem Jahr ins zweite Quartal des Kalenderjahres.
Unterm Strich betrug der Verlust 122,3 Millionen Euro, nach 249,7 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die Halbierung ist freilich auch belastenden Einmaleffekten im Vorjahr geschuldet. In der Touristikbranche sind Verluste im Winterhalbjahr üblich, da Vorauszahlungen für Flug- und Hotelkapazitäten zu leisten sind.
Der Umsatz zwischen Januar und März lag mit rund 3,17 Milliarden Euro um 5,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Vor allem das Frankreich-Geschäft macht TUI zu schaffen, schon seit einigen Quartalen ist es ein Restrukturierungsfall. Hinzu kommt die politische Instabilität in den gerade bei Franzosen beliebten Zielen in Nordafrika. "Ich glaube auch nicht, dass das so schnell besser wird", kommentierte Joussen die Lage auf dem "schwierigen" französischen Markt. In Deutschland hingegen ist Joussen auch bereit auf Umsatz zu verzichten, um die Profitabilität zu verbessern.
Zur Halbzeit von OneTUI, dem Sparprogramm des Touristikkonzerns, gibt sich Joussen bereits wieder angriffslustig. Mit eigenen Hotels will man wachsen. 50 neue sollen hinzukommen, allerdings werden nur die wenigsten neu gebaut, oft wird einfach das Schild an der Tür ausgetauscht. Und auch die Kreuzfahrten sollen bald wieder Oberwasser haben. Die Sparte soll schon im laufenden Geschäftsjahr wieder Geld verdienen, Hapag-Lloyd für sich genommen dann im kommenden Jahr.
Die an der Londoner Börse gelistete TUI Travel, die nach eigenen Angaben weltweit in rund 180 Ländern aktiv ist und jährlich rund 30 Millionen Kunden aus 31 Quellmärkten betreut, hatte bereits am Dienstag für ihr erstes Halbjahr eine Verringerung ihres Vorsteuerverlustes auf 386 Millionen nach 410 Millionen Pfund und einen Umsatzrückgang auf 5,2 Milliarden von 5,4 Milliarden Pfund gemeldet.
TUI Travel ist 2007 aus der Fusion der Vertriebs-, Veranstalter-, Flug- und Zielgebietsaktivitäten der TUI mit dem britischen Reisekonzern First Choice Holidays plc entstanden. Die TUI AG hält mit 54,5 Prozent die Stimmmehrheit an TUI Travel.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
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May 16, 2014 07:25 ET (11:25 GMT)
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