10.11.2014 13:23:32
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UPDATE2: Telefonica Deutschland schrumpft weiter - wenn auch langsamer
-- Telefonica Deutschland verliert im Mobilfunk 1,5 Prozent an Umsatz
-- Operatives Ergebnis fällt wegen höherer Aufwendungen für Kundengewinnung
-- Zahlen beinhalten nicht E-Plus
-- Mobilfunk-Umsatz und operatives Ergebnis des fusionierten Unternehmens sollen im 4Q leicht unter 3Q liegen
(NEU: Aussagen aus der Analystenkonferenz)
Von Archibald Preuschat
Telefonica Deutschland gibt in ihrem Kerngeschäft Mobilfunk immer noch Marktanteile ab. Zwar wird das Minus im Jahresvergleich langsam kleiner, aber der Zukauf E-Plus hat im letzten Quartal seiner Selbständigkeit deutlich besser abgeschnitten. Das zeigt der am Montag vorgelegte Drittquartalsbericht.
Der Umsatz aus Mobilfunkdienstleistungen, der den Verkauf von Endgeräten ausklammert, ging bei Telefonica Deutschlands Marke O2 im jüngsten Quartal um 1,3 Prozent zurück. Lichtblick für die Tochter des spanischen Telekom-Riesen Telefonica: In den beiden vorangegangenen Quartalen war der Rückgang jeweils verglichen mit dem Vorjahreszeitraum mit 2,5 beziehungsweise 3,4 Prozent noch höher. Telefonica Deutschland hat die Werte freilich um die vom Regulierer verfügte Absenkung der Terminierungsentgelte bereinigt. Unbereinigt liegt der Umsatz aus Mobilfunkdienstleistungen mit 754 Millionen Euro um 1,5 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Erst am morgigen Dienstag, wenn Vodafone seine deutschen Zahlen veröffentlicht, wird feststehen, ob Telefonica Deutschland hierzulande die rote Laterne trägt. Klar ist jetzt schon: Die Deutsche Telekom konnte die zentrale Kennziffer der Branche im Zeitraum Juli bis September stabil halten. Der Telefonica-Zukauf E-Plus konnte in seinem letzten Quartal der Selbständigkeit gar um 3,7 Prozent auf 780 Millionen Euro zulegen.
Der Rückgang beim mobilen Service-Umsatz wiegt schwerer, denn Telefonica Deutschland stemmt sich massiv gegen den Verlust von Marktanteilen. Der 17,8-prozentige Rückgang beim Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) auf 240 Millionen Euro wurde nicht zuletzt mit "höheren kommerziellen Ausgaben zur Steigerung der Wachstumsdynamik" begründet. Im Klartext: Telefonica Deutschland investiert mehr, um bestehende Kunden zu halten und neue zu gewinnen. Genützt hat es wenig. Bei den lukrativen Vertragskunden stieg die Abwanderungsquote leicht um 0,1 Prozentpunkt auf 1,5 Prozent.
Per Ende September zählte Telefonica Deutschland 19,65 Millionen Mobilfunkkunden, mit 73.000 oder 0,4 Prozent waren das nur geringfügig mehr als ein Jahr zuvor. Inklusive Festnetzanschlüssen kommt Telefonica in Deutschland jetzt auf 24,11 Millionen, über Jahresfrist ein Rückgang von 193.000 oder 0,8 Prozent.
Die am Montag vorgelegten Zahlen von Telefonica Deutschland schließen aber noch nicht E-Plus ein, die Telefonica für 8,6 Milliarden Euro erworben hat. Die Transaktion wurde zum 1. Oktober vollzogen. E-Plus zählte per Ende September 26,32 Millionen Mobilfunkkunden.
Gemeinsam werden O2 und E-Plus im laufenden vierten Quartal den Umsatz immerhin auf dem Vorquartalsniveau von 2 Milliarden Euro halten können, kündigte Telefonica-Deutschland-Finanzchefin Rachel Empey in der Analystenkonferenz an. Der Umsatz mit Mobilfunkdiensten wird ihrer Erwartung nach aber ebenso sinken wie das operative Ergebnis, da das Unternehmen weiterhin in Kundengewinnung und -bindung investieren will. Die Investitionen sollen indes 1,5 Mal so hoch wie die 286 Millionen im zurückliegenden Quartal. Bereits in der ersten Hälfte des kommenden Jahres werden dann auch die Kunden von der Fusion profitieren, so der neue CEO Thorsten Dirks, der zuvor an der Spitze von E-Plus stand.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
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November 10, 2014 06:52 ET (11:52 GMT)
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