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20.03.2016 11:21:45

UPDATE2/Doch kein Deutscher bei Terroranschlag in Istanbul verletzt

   -- Vier Tote bei Anschlag in Istanbul

   -- 36 Menschen verletzt

   -- kein Deutscher unter Verletzten

   (NEU: Informationen zu deutschem Staatsbürger, weitere Details)

   ISTANBUL/BERLIN (AFP)--Das Auswärtige Amt in Berlin hat türkische Angaben dementiert, wonach bei dem Selbstmordanschlag am Samstag in Istanbul auch ein deutscher Staatsbürger verletzt worden sei. Nach derzeitigen Erkenntnissen des Auswärtigen Amtes gebe es keine deutschen Verletzten, sagte eine Ministeriumssprecherin der Nachrichtenagentur AFP.

   Zuvor hatte das türkische Gesundheitsministerium in einer vorläufigen Bilanz erklärt, zu den 36 Verletzten zähle ein deutscher Staatsbürger. Bei dem Anschlag in der Istiklal-Straße im europäischen Teil Istanbuls wurden zudem vier Menschen getötet.

Auswärtiges Amt entschärft Warnung Als Reaktion auf den Anschlag hatte das Auswärtige Amt deutschen Touristen in Istanbul zunächst geraten, vorerst in ihren Hotels zu bleiben. In den aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes hieß es aber nur noch, Reisenden in Istanbul werde "geraten, öffentliche Plätze, auch touristische Attraktionen und allgemein Menschenansammlungen in den nächsten Tagen zu meiden". Allgemein wurden Reisende in Istanbul, Ankara und anderen Großstädten der Türkei zu "erhöhter Vorsicht" aufgerufen.

   Der Attentäter hatte sich am Samstagvormittag in der Istiklal-Straße im europäischen Teil Istanbuls in die Luft gesprengt, etwa 500 Meter vom Taksim-Platz entfernt. Die Behörden der Metropole sprachen von einem "Terroranschlag". Regierungschef Ahmet Davutoglu hielt am Samstagnachmittag in Istanbul ein Krisentreffen ab, wie türkische Medien berichteten. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.

   Die Sicherheitslage in der Türkei ist derzeit äußerst angespannt. Seit dem Selbstmordanschlag vom 10. Oktober, bei dem während einer kurdischen Demonstration vor dem Hauptbahnhof von Ankara 103 Menschen getötet und 500 weitere verletzt wurden, ist die Türkei in höchster Alarmbereitschaft. Die türkische Regierung machte die Terrormiliz Islamischer Staat für den Anschlag verantwortlich. Trotz der verschärften Sicherheitsvorkehrungen kommt es aber immer wieder zu Anschlägen.

Terror durch IS und extremistische Kurden Vor dem kurdischen Neujahrsfest Newroz am Montag wächst die Sorge vor weiteren Anschlägen. Bei Attentaten in Ankara am vergangenen Sonntag und Mitte Februar wurden zuletzt insgesamt mehr als 60 Menschen getötet. Zu beiden Taten bekannte sich die extremistische Kurdenorganisation Freiheitsfalken Kurdistans (TAK), die dem Umfeld der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zugerechnet wird.

   Im Januar waren bei einem Selbstmordanschlag in Istanbul zwölf Deutsche getötet worden. Angesichts konkreter Hinweise auf Anschlagspläne wurden am Donnerstag die deutsche Botschaft und das Konsulat sowie die deutschen Schulen in Ankara und Istanbul geschlossen.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 20, 2016 05:50 ET (09:50 GMT)- - 05 50 AM EDT 03-20-16

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