07.11.2013 16:48:32

UPDATE: Wachstum der US-Wirtschaft zieht überraschend an

   --Lageraufbau treibt Wachstum voran

   --Auch Außenhandel wirkt positiv

   --Im Schlussquartal droht Abschwächung

   (NEU: Weitere Details)

   Von Josh Mitchell und Andreas Plecko

   Die US-Wirtschaft hat im dritten Quartal überraschend Fahrt aufgenommen. Wie das Handelsministerium im Rahmen einer ersten Veröffentlichung mitteilte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Juli und Ende September auf das gesamte Jahr hochgerechnet um 2,8 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen im Konsens mit einer Abschwächung auf 2,0 Prozent gerechnet, nachdem das US-BIP im zweiten Quartal um 2,5 Prozent gewachsen war. Im ersten Quartal hatte die US-Wirtschaft lediglich um 1,1 Prozent zugelegt.

   Haupttreiber des Wirtschaftswachstums war der Lageraufbau, der einen Wachstumsbeitrag von 0,8 Prozentpunkt beisteuerte. Auch der Außenhandel wirkte wachstumsfördernd: Bei einem moderaten Exportwachstum von 4,5 Prozent und einer schwächeren Importsteigerung um 1,9 Prozent lieferte der Außenhandel einen Wachstumsbeitrag von 0,3 Prozentpunkt.

   Wegen des Stillstands der Bundesverwaltung droht der US-Wirtschaft aber im letzten Quartal des Jahres schon wieder eine Abschwächung. Im Oktober wurden rund 800.000 Beschäftigte in einen 16-tägigen Zwangsurlaub geschickt, weil sich die Kongresspolitiker nicht über einen Haushalt einigen konnten. Die politische Krise dürfte auch die Geschäfte von privaten Firmen beeinträchtigt und auf die Stimmung der Verbraucher gedrückt haben.

   Anfang 2014 droht zudem eine Neuauflage des Spektakels, denn die befristete Ausgabenermächtigung des Kongresses endet schon am 15. Januar, die Schuldenobergrenze ist nur bis 7. Februar außer Kraft gesetzt. Diese unerquickliche Aussicht könnte ihre Schatten vorauswerfen und das Wachstum schon im Schlussquartal 2013 bremsen.

   Die Inflation ist im dritten Quartal unterdessen im Rahmen geblieben. Der von der US-Notenbank als Inflationsmaß favorisierte Deflator für die persönlichen Konsumausgaben (PCE) stieg im dritten Quartal um 1,9 Prozent nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im Vorquartal und einem Plus von 1,1 Prozent im ersten Quartal.

   Der BIP-Deflator betrug 1,9 Prozent nach plus 0,6 Prozent im Vorquartal. Volkswirte hatten im Konsens eine Rate von 1,6 Prozent erwartet. Der BIP-Deflator misst die Preisentwicklung anhand aller produzierten Waren und Dienstleistungen. Die Verbraucherpreise werden dagegen mittels eines repräsentativen Warenkorbs erhoben.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/apo/bam

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   November 07, 2013 10:16 ET (15:16 GMT)

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