10.07.2008 09:45:00

UPDATE: Umsatz-/Energiesteuerplus Juni wohl nicht dauerhaft

   BERLIN (Dow Jones)--Der deutliche Anstieg der Einnahmen aus der Umsatz- wie der Energiesteuer im Juni dürften nach Einschätzung aus dem Bundesfinanzministerium (BMF) eher eine Ausnahme darstellen. Nach BMF-Angaben sind die Umsatzsteuereinnahmen im Juni um 7,2% und die Energiesteuereinnahmen um 8,8% im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen.

   "Die vorliegenden Daten deuten jedoch darauf hin, dass diese Entwicklung nicht von Dauer sein wird", teilte ein BMF-Sprecher am Donnerstag mit. Der Anstieg der Umsatzsteuereinnahmen dürfte "auf eine temporale Verschiebung des Kasseneingangs aus den Vormonaten zurückzuführen sein", heißt es zur Begründung. Auch in den Monaten Januar bis Juni 2008 erreichte das Plus von 3,8% bei den Umsatzsteuereinnahmen noch nicht den für das Gesamtjahr geschätzten Zuwachs von plus 3,9 %.

   Bei der Energiesteuer sei im Monat April ein Zwischenhoch" beim Verbrauch von Kraftstoffen zu verzeichnen gewesen. Dieses habe - neben der Neuordnung des Zahlungsverfahrens bei der Erdgasbesteuerung - den Anstieg beim Energiesteueraufkommen des Monats Juni verursacht, teilte der BMF-Sprecher mit.

   Im Mai sei bereits wieder ein erheblicher Rückgang des Mineralölverbrauchs festzustellen, so dass im nächsten Monat wieder mit einer deutlich schwächeren Entwicklung des Energiesteueraufkommens zu rechnen sei. "Da die Energiesteuern nur verbrauchsabhängig sind, bleibt es natürlich dabei, dass sich hohe Energiepreise immer aufkommensmindernd auswirken", erklärte der BMF-Sprecher.

   Insgesamt sind die Steuereinnahmen in Deutschland nach Angaben eines des BMF-Sprechers im Juni weiter kräftig gestiegen. Bund, Länder und Gemeinden hätten zusammen 51,8 Mrd EUR eingenommen, hatte BMF-Sprecher Torsten Albig bereits am Mittwoch zu Dow Jones Newswires gesagt und damit einen Vorabbericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ - Donnerstagausgabe) bestätigt.

   Das entspreche einem Anstieg um 4,9% gegenüber dem Vorjahresmonat. Grund für die gute Entwicklung sei die "weiterhin gute Wirtschaftslage", erklärte Albig.

   Der Juni gilt als wichtiger Steuermonat, weil dann Vorauszahlungen eingehen, wie die FAZ weiter berichtet. Den Angaben zufolge stiegen die Einnahmen aus der Lohnsteuer im Juni wegen der günstigen Arbeitsmarktsituation gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 7,4%.

Webseiten: http://www.faz.de http://www.bundesfinanzministerium.de

-Von Beate Preuschoff, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4122, beate.preuschoff@dowjones.com (Katrin Härtel und Julia Mengewein haben zu diesem Bericht beigetragen) DJG/bep/kth/ (END) Dow Jones Newswires

   July 10, 2008 03:42 ET (07:42 GMT)

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