21.10.2016 09:28:46
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UPDATE/SAP gibt sich optimistischer für das Gesamtjahr
-- SAP erhöht Prognose für Cloud- und Softwareerlöse leicht
-- Weitere Prognosespannen am unteren Rand angehoben
-- Umsätze steigen im 3. Quartal
-- IFRS-Betriebsergebnis sinkt wegen Aktienvergütungen für Mitarbeiter
(NEU: Details)
Von Archibald Preuschat
FRANKFURT (Dow Jones)--Bei SAP laufen die Geschäfte so gut, dass der Softwarekonzern die Prognose leicht anhebt. Nach dem Rechnungslegungsstandard IFRS verdiente der DAX-Konzern aber weniger. Grund ist im Wesentlichen das Aktienkompensationsprogramm, dessen Effekte in den von SAP bevorzugten Nicht-IFRS-Zahlen keine Berücksichtigung finden. Überzeugen konnte SAP dagegen bei der Cashflow-Generierung.
"Das SAP-Portfolio findet sehr großen Anklang bei Kunden. Unsere Ergebnisse liegen deshalb über den Erwartungen", so CEO Bill McDermott. Im Gesamtjahr will das DAX-Unternehmen nunmehr bei den Cloud- und Softwareerlösen um 6,5 bis 8,5 Prozent wachsen, zuvor war ein Plus zwischen 6 und 8 Prozent angestrebt worden. Die Erlöse aus Cloud-Subskriptionen und Support werden im Gesamtjahr jetzt zwischen 3,0 und 3,05 Milliarden Euro erwartet. Damit hat SAP die bisherige Prognosespanne von 2,95 und 3,05 Milliarden Euro verengt. Im Vorjahr betrug die Kennziffer 2,3 Milliarden Euro.
Auch beim Betriebsergebnis verengte der Softwarekonzern die Prognose am unteren Ende: Es soll nunmehr zwischen 6,5 (bislang 6,4) und weiterhin 6,7 Milliarden Euro liegen, im Vorjahr wurden 6,35 Milliarden Euro erreicht. Die angepassten Prognosen basieren auf konstanten Wechselkursen. Wechselkurseffekte werden die tatsächlichen Ergebnisse im laufenden vierten Quartal aber leicht negativ beeinflussen, so das Unternehmen.
Prognoseerhöhung folgt auf starkes drittes Quartal Im Zeitraum Juli bis September stiegen die Erlöse aus Cloud-Subskriptionen und -Support um 28 (währungsbereinigt 29) Prozent auf 769 Millionen Euro. In der Summe erlöste SAP mit Cloud und Software 4,46 Milliarden Euro, ein Plus von 8 (währungsbereinigt 9) Prozent. Der Umsatz mit Softwarelizenzen legte um 2 Prozent auf 1,03 Milliarden Euro zu. Der Gesamtumsatz stieg auf 5,38 Milliarden Euro, was einem Plus von 8 Prozent entspricht.
Das Betriebsergebnis legte nach einem starken Vorjahresquartal nur um 1 Prozent auf 1,64 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis je Aktie ging indes um 7 Prozent auf 0,91 Euro zurück. Der operative Cashflow verbesserte sich um 52 Prozent auf 707 Millionen Euro, der Free Cashflow auf 446 (317) Millionen Euro.
Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten bei Cloud und Software Erlöse von 4,43 Milliarden erwartet. Das Betriebsergebnis wurde bei 1,69 Milliarden Euro und das Ergebnis je Aktie bei 0,99 Euro gesehen.
Die genannten Ergebnisse wie auch der Ausblick und die Analystenschätzungen basieren - wie in der Softwarebranche üblich - nicht auf IFRS-Rechnungslegungsstandards. Sie unterscheiden sich von den IFRS-Zahlen im Wesentlichen dadurch, dass Aufwendungen aus Akquisitionen ebenso unberücksichtigt bleiben wie Kosten für aktienbasierte Gehaltskomponenten der SAP-Mitarbeiter, Rechtsstreitigkeiten und Restrukturierungsmaßnahmen.
Werden die hierzulande üblichen IFRS-Standards berücksichtigt, ging das SAP-Betriebsergebnis wegen Einmaleffekten und höherer Aktienkompensationen an Mitarbeiter um 9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich um 19 Prozent auf 0,61 Euro.
Schon nach dem zweiten Quartal hatte sich abgezeichnet, dass SAP keineswegs unter den Folgen des Brexit-Votums in Großbritannien leidet. Dieser Trend hat sich im weiteren Verlauf des September-Quartals gefestigt. "Großbritannien ist unser am schnellsten wachsender Markt in Europa", sagte McDermott im Gespräch mit dem Wall Street Journal.
Beim Wachstum ist Europa fast gleichauf mit der Region Amerika. Der Umsatz mit Cloud- und Softwareerlösen legte in Europa (Region EMEA) währungsbereinigt und auf Nicht-IFRS-Basis um 8 Prozent zu. Dabei erzielte SAP in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Südafrika ein zweistelliges Prozentwachstum bei den Softwarelizenzerlösen.
In der Region Amerika stiegen die Cloud- und Softwareerlöse um 9 Prozent, in der Region Asien-Pazifik-Japan um 8 Prozent.
Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com
DJG/apr/smh
(END) Dow Jones Newswires
October 21, 2016 02:58 ET (06:58 GMT)
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