10.11.2015 19:40:46

UPDATE/Osram will rund 3 Milliarden Euro bis 2020 investieren

   --Mittelfristige Wachstumsziele bis 2020 vorgelegt

   --Investitionen belasten Prognose im laufenden Jahr

   --Aktienrückkauf über 500 Mio Euro

   (NEU: Details)

   Von Natali Schwab

   MÜNCHEN (Dow Jones)--Der Lichtkonzern Osram will nach Jahren des Sparens nun wieder investieren und Milliarden in neue Technologien stecken. Bis 2020 sollen 3 Milliarden Euro fließen, davon 2 Milliarden in Forschung und Entwicklung, wie das Unternehmen mitteilte. Rund 1 Milliarde Euro soll zudem in den Aufbau einer LED-Chip-Fabrik in Malaysia gesteckt werden. Damit wandelt sich Osram in ein stärker auf Halbleitern basierendes Unternehmen.

   In das malaysische Werk sollen in einem ersten Schritt 370 Millionen Euro investiert werden. Die Produktion soll 2017 aufgenommen werden. Voll ausgebaut soll das Werk rund 1.500 Mitarbeiter beschäftigen. Damit will Osram die weltweit größte 6-Zoll-LED-Chip-Fabrik bauen.

   Für die kommenden Jahre setzte sich Osram in diesem Zusammenhang neue Wachstumsziele. Bis 2020 peilt das Unternehmen einen Umsatz von 5,0 bis 5,5 Milliarden Euro an. Nach Verselbstständigung des Lampengeschäfts würde dies ein durchschnittliches jährliches Wachstum von rund 8 Prozent bedeuten. Damit würde Osram wieder das Niveau vor einer Trennung des Lampengeschäfts erreichen, die für 2016 vorgesehen ist. Der Bereich wird derzeit ausgegliedert.

   Das EBITDA wird die von Osram künftig bevorzugte Kennziffer werden und soll bei 0,9 bis 1 Milliarde Euro liegen, was einem Wachstum von im Schnitt rund 9 Prozent per anno entspräche. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 betrug das EBITDA 556,8 Millionen Euro. Allerdings ist in dieser Zahl das Lampengeschäft noch enthalten.

   Die Investitionen werden auch die Zahlen für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 belasten. Die bereinigte EBITA-Marge dürfte "beträchtlich" unter dem Vorjahreswert von 10,2 Prozent liegen. Auch die Kosten für die Verselbstständigung des Lampengeschäfts werden die Marge belasten. Der Konzerngewinn nach Steuern wird hingegen wegen des Verkaufs der Anteile an der Foshan Electrical & Lighting stark steigen. Der Umsatz auf vergleichbarer Basis soll leicht unter Vorjahresniveau liegen.

   Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um 8,4 Prozent auf 5,57 Milliarden Euro. Er profitierte vom schwachen Euro. Bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte sank der Umsatz um etwa ein Prozent. Das bereinigte EBITA lag bei 567 Millionen Euro, 26,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Nettoergebnis sank hingegen um 11,2 Prozent auf 171,2 Millionen Euro.

   Im vierten Quartal stieg der Umsatz um 7,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis sank der Umsatz wegen Rückgängen im Geschäft mit traditionellen Lichttechnologien um 2 Prozent. Das bereinigte EBITA verbesserte sich hingegen auf 110,2 Millionen von 36,2 Millionen Euro. Wachtumstreiber waren dabei die Geschäfte mit optischen Halbleitern und Spezialbeleuchtung.

   Für die Lampensparte legte Osram erstmals eigene Zahlen vor. Wegen der schrumpfenden Nachfrage sank der vergleichbare Umsatz um 8 Prozent auf 488,8 Millionen Euro. Das bereinigte EBITA stieg hingegen auf 23,1 Millionen Euro.

   Wie bereits bekannt, soll die Dividende für 2014/15 unverändert bei 0,90 Euro je Aktie liegen. Auch für das laufende Jahr soll die Ausschüttung mindestens auf diesem Niveau liegen. Dazu kündigte Osram ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 500 Millionen Euro an. Dabei wird das Unternehmen bis zu 9,81 Prozent des Grundkapitals zurückkaufen. Der Rückkauf soll voraussichtlich im ersten Kalenderquartal 2016 starten.

   Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com

   DJG/nas/mgo

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   November 10, 2015 13:10 ET (18:10 GMT)

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