09.11.2016 11:00:46
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UPDATE/Kuka nimmt Umsatzprognose leicht zurück
--Besseres 2. Halbjahr kann Rückgänge aus dem 1. Halbjahr nicht überkompensieren
--Umsatz und EBIT sinken
(NEU: Aktienkurs, Aussagen aus der Telefonkonferenz)
Von Stefanie Haxel
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Roboterbauer KUKA hat im dritten Quartal einen Rückgang bei Umsatz und operativem Gewinn verbucht und blickt etwas pessimistischer auf den restlichen Jahresverlauf: Das Augsburger Unternehmen nahm seinen Umsatzausblick leicht zurück. Zwar verbessere sich die Einnahmenentwicklung im zweiten Halbjahr, das reiche aber nicht aus, um die Rückgänge im ersten Halbjahr zu überkompensieren, teilte die Kuka AG mit.
Die Aktie gab im frühen Handel um 3,3 Prozent nach, erholte sich dann aber wie der Gesamtmarkt und notierte gegen 10 Uhr bei 77,50 Euro nur noch 0,3 Prozent im Minus.
Der Auftragseingang stieg im dritten Quartal kräftig um 42 Prozent auf 987,5 Millionen Euro. Der Umsatz ging dagegen um 1,5 Prozent auf 710,9 Millionen Euro zurück. Größere Aufträge würden in diesem Jahr erst im laufenden Schlussquartal abgerufen. "Wir erwarten im vierten Quartal eine deutliche Steigerung", bekräftigte der Vorstandschef Till Reuter in der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen. Die Umsätze dürften entsprechend steigen, aber nicht ausreichend, um das erste Halbjahr auszugleichen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor der Kaufpreisallokation für Swisslog und vor den Sonderkosten im Zuge der Übernahme durch Midea, sank von 44,6 Millionen auf 39,4 Millionen Euro. Die entsprechende EBIT-Marge verringerte sich von 6,2 Prozent auf 5,5 Prozent. Nach Steuern und Dritten verdiente Kuka mit 48,5 Millionen Euro mehr als das Doppelte.
Für 2016 rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz von rund 3 Milliarden Euro. Bislang lag die Prognose bei mehr als 3 Milliarden Euro. Auf Basis der aktuellen konjunkturellen Lage und der erwarteten Umsatzentwicklung will Konzern weiterhin eine EBIT-Marge von mehr als 5,5 Prozent erreichen.
Der Roboterhersteller ist mittlerweile zu rund 86 Prozent in chinesischer Hand. Der Übernahmeprozess verlaufe wie erwartet und Kuka liege im Plan, sagte der Vorstandschef Till Reuter. In einigen Ländern wie Deutschland, Mexiko, Brasilien oder Russland sowie auf EU-Ebene wurde die Transaktion bereits freigegeben, wie das Unternehmen in seinem Quartalsbericht mitteilte. Midea habe noch bis zum 31. März 2017 Zeit, um alle Freigaben zu erhalten.
Kuka, die bei der Übernahme mit rund 4,6 Milliarden Euro bewertet wird, soll aber nicht von der Börse genommen werden und mindestens bis Ende 2023 unabhängig bleiben.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/sha/smh/kla
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November 09, 2016 04:27 ET (09:27 GMT)
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