09.12.2009 18:18:12

UPDATE: EU-Kommission durchsucht einige Pharmakonzerne

(NEU: Hintergrund, betroffene Unternehmen)

Von Peppi Kiviniemi und Carolyn Henson Dow Jones NEWSWIRES BRÜSSEL (Dow Jones)--Die EU-Wettbewerbsbehörde hat in zahlreichen Mitgliedsländern eine Kartelluntersuchung bei Pharmaunternehmen gestartet, deutsche Konzerne sind nach bisherigen Informationen jedoch nicht betroffen. Es gebe Anlass zu der Befürchtung, dass gegen Kartellrecht verstoßen worden sei, teilte die Brüsseler Behörde mit. Deshalb seien Inspektionen bei Unternehmen durchgeführt worden. Namen betroffener Unternehmen nannte die Kommission wie bei solchen Untersuchungen üblich nicht.

   Die Prüfung der EU befindet sich noch in einer vorläufigen Phase. Die Kommission wies darauf hin, dass die Untersuchungen nicht notwendigerweise eine Schuld der jeweiligen Unternehmen bedeuten müssten.

   Deutsche Pharmakonzerne sind von der Kartelluntersuchung offenbar nicht betroffen. Die beiden DAX-Konzerne Bayer AG und Merck KGaA teilten auf Nachfrage von Dow Jones Newswires mit, bei ihnen seien keine Razzien der EU durchgeführt worden. Auch der Generikahersteller Stada und die nicht börsennotierte Boehringer Ingelheim gaben Entwarnung.

   Bekannt wurde zunächst lediglich, dass bei einem italienischen Vertriebsbüro der dänischen Pharmafirma Lundbeck Kontrolleure der EU vorstellig geworden sind. Es sei dabei um Wettbewerbsbehinderungen im italienischen Markt für Antidepressiva gegangen. Allerdings gebe es keine neuen Vorwürfe, betonte Lundbeck. Es habe sich um eine Nachuntersuchung gehandelt, nachdem das Mailänder Büro der Dänen bereits 2005 durchsucht worden sei.

   Unterdessen teilten die beiden schweizerischen Pharmakonzerne Roche und Novartis mit, von den Razzien nicht betroffen zu sein. Ähnlich äußerte sich die französische Sanofi-Aventis.

   Die EU-Kommission hatte jüngst ihren Druck auf Pharmakonzerne verstärkt. Sie vermutet, dass große Pharmakonzerne auf nicht zulässige Weise darauf hinwirken, dass Generikahersteller ihre billigeren Nachahmerprodukte nur mit Verspätungen auf den Markt bringen. Aus diesem Grund hatte die Kommission bereits im Oktober Razzien im Pharmasektor durchgeführt.

Webseite: www.europa.eu

- Von Peppi Kiviniemi und Carolyn Henson, Dow Jones Newswires, + 49 (0) 69 297 25 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/jhe/brb Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   December 09, 2009 11:45 ET (16:45 GMT)

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