UPDATE: Bundesbank sieht Deutschland vor spürbaren Aufschwung

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   Von Christian Grimm

   FRANKFURT--Die Deutsche Bundesbank sieht Deutschland vor Jahren mit höherem Wirtschaftswachstum. Die Währungshüter hoben ihre Wachstumsprognose für das laufende und das kommende Jahr an. In diesem Jahr wird die Wirtschaftsleistung demnach um ein 0,5 Prozent zulegen. Im Juni hatte die Bundesbank das Plus nur auf 0,3 Prozent beziffert. Schon in den kommenden Monaten werde der Aufschwung spürbar an Fahrt gewinnen, vor allem getragen von der Konsumlaune der Deutschen.

   Im Jahr 2014 wird Deutschland nach Berechnung der Bundesbank-Ökonomen um 1,7 Prozent und 2015 um 2,0 Prozent wachsen. "Die deutsche Volkswirtschaft befindet sich in einem guten Zustand: Die Arbeitslosenquote ist niedrig, die Beschäftigung steigt weiter, und der Lohnanstieg normalisiert sich", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann anlässlich der neuen Halbjahresprognose. Zudem seien die Zinsen niedrig. "Diese Faktoren stützen den privaten Verbrauch und treiben den Wohnungsbau an."

   Die Inflation bleibt laut Bundesbank auch in den nächsten zwei Jahren zahm. Gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) für den europäischen Vergleich soll sich die Teuerung in Deutschland in diesem Jahr bei 1,6 Prozent einpegeln, 2014 auf 1,3 Prozent fallen und sich 2015 wieder auf 1,5 Prozent verstärken.

   Gefahr droht der guten Konjunktur nach Einschätzung der Bundesbank zum einen durch das außenwirtschaftlichen Umfeld. Die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise im Euroraum seien zwar eingedämmt und wichtige Reformen eingeleitet. Die hohe Verschuldung und die fortbestehenden Strukturprobleme würden jedoch die Krisenanfälligkeit der europäischen und der globalen Wirtschaft hoch halten, warnte die Bundesbank.

   Zum anderen sieht die Bundesbank binnenwirtschaftliche Risiken. "Einige der in der Koalitionsvereinbarung in Aussicht gestellten Maßnahmen wie der Mindestlohn drohen die Leistungsfähigkeit der Arbeits- und Gütermärkte zu beschädigen, und der fiskalische Kurs soll gelockert werden", warnte der Bundesbankpräsident. Als konjunkturelle Chance sei anzusehen, dass sich die wirtschaftliche Grunddynamik stärker als beschrieben darstellen könnte.

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   December 06, 2013 11:26 ET (16:26 GMT)

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