21.11.2012 10:29:33

UPDATE: BASF will norwegischen Hersteller von Omega-3-Fettsäuren kaufen

   - BASF will Pronova BioPharma kaufen

   - Unternehmenswert liegt bei ca 664 Millionen Euro

   - BASF strebt führende Position bei Omega-3-Fettsäuren an

   (NEU: Sprecheraussagen, Hintergrund)

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   Der Chemiekonzern BASF will seine Ernährungs- und Gesundheitssparte mit einem Zukauf stärken. Dabei haben die Ludwigshafener erneut ihr Augenmerk auf das hochprofitable und schnell wachsende Geschäft mit Omega-3-Fettsäuren gerichtet. Geplant ist die Übernahme der norwegischen Pronova BioPharma mit einem Unternehmenswert von umgerechnet 664 Millionen Euro. Die Firma ist führend bei der Erforschung, Entwicklung und Herstellung von Omega-3-Fettsäuren. Für BASF wäre es in diesem Jahr bereits der zweite Zukauf auf diesem Gebiet. Erst im Mai hatten die Ludwigshafener die Übernahme der kleinen schottischen Firma Equateq, einem weltweit führenden Hersteller von Omega-3-Fettsäuren für die Pharmaindustrie, bekannt gegeben.

   Omega-3-Fettsäuren sind in den vergangenen Jahren verstärkt in den Blickpunkt geraten. Ihnen wird eine gesundheitsfördernde und vorbeugende Wirkung zugesprochen. Zudem werden sie in Medikamenten auch zur Nachbehandlung von Herzinfarkten eingesetzt. Omega-3-Fettsäuren werden schwächer konzentriert als Kapseln in Drogeriemärkten frei verkauft, kommen aber auch hoch konzentriert als Inhaltsstoffe in verschreibungspflichtigen Medikamenten vor.

   BASF erwartet, dass der Markt für Omega-3-Fettsäuren für Pharmaprodukte und Nahrungsmittelzusatzstoffe zwischen 2011 und 2020 um durchschnittlich 8 Prozent pro Jahr auf dann 1,6 Milliarden Euro wachsen wird. Die Aktivitäten in dem Bereich hat der DAX-Konzern bereits 2010 durch die milliardenschwere Übernahme des Monheimer Speziallchemiekonzerns Cognis kräftig erweitert.

   BASF wird den Aktionären von Pronova ein freiwilliges Übernahmeangebot unterbreiten und für jede Pronova-Aktie 12,50 Norwegische Kronen in bar bieten. Der Verwaltungsrat und das Management von Pronova unterstützen das Angebot. Darüber hinaus hat BASF verbindliche Zusagen für rund 60 Prozent des Pronova-Aktienkapitals erhalten; dazu zählt der 50-prozentige Anteil des Mehrheitsaktionärs Herkules Private Equity Fund.

   Den Kauf, der unter anderem an eine Mindestannahmequote von 90 Prozent geknüpft ist, will BASF aus verfügbaren Mitteln finanzieren und im ersten Quartal nächsten Jahres abschließen. Die hoch profitable Pronova BioPharma erlöste 2011 umgerechnet 214 Mio EUR und beschäftigte 311 Mitarbeiter. Das Unternehmen soll bei BASF in der Sparte Nutrition & Health integriert werden. Das Segment erzielte 2011 Erlöse von 1,9 Milliarden Euro.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@dowjones.com

   DJG/hoa/brb

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