06.05.2014 09:01:32
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UPDATE: Adidas will schwachen Jahresbeginn schnell abhaken
--Euro und veränderte Produktzyklen belasten
--Starke Dynamik im 2. Quartal erwartet
--Ausblick bekräftigt
(NEU: Details)
Von Natali Schwab
Der Sportartikelhersteller adidas hat den Jahresstart verstolpert. Der starke Euro drückte dabei auf die Bilanz. Zudem wirkten sich veränderte Produktzyklen insbesondere in der Golfsparte negativ aus. Die Jahresprognose bekräftigten die Herzogenauracher jedoch: Im Jahresverlauf erhofft sich der Sportartikelhersteller durch die im Sommer stattfindende Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien einen Schub.
Eines der großen Probleme von Adidas bleibt der starke Euro. Dieser frisst vor allem ein hohes Wachstum in den Schwellenländern Europas und Lateinamerikas auf. Zudem hat die Dynamik in China spürbar nachgelassen. Im ersten Quartal sank der Umsatz daher um knapp sechs Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Ohne Währungseffekte wäre der Umsatz stabil geblieben. Einem dynamischen Einzelhandelsgeschäft mit zweistelligen Wachstumsraten sowohl bei Adidas als auch bei Reebok stand ein Rückgang im Großhandelssegment gegenüber.
Neben der Schwäche vieler Währungen im Vergleich zum Euro wirkten sich auch Verschiebungen von Produkteinführungen negativ aus, auch der Verkauf der Fußball-Produkte rund um die WM läuft erst später richtig an. In diesem Monat will Adidas, der offizieller Ausrüster des Großereignisses ist, zur großen Marketingoffensive blasen.
Auch wichtige Neueinführungen der Golf-Sparte TaylorMade sind erst im zweiten Quartal zu erwarten. Adidas hat den Produktzyklus nach hinten verschoben, um dann mit neuen Produkten auf den Markt zu kommen, wenn die Golfsaison richtig ins Laufen kommen. Aus diesem Grund nahm der Umsatz der Golfsparte in den ersten drei Monaten auch währungsbereinigt zweistellig ab.
Ebenfalls schwach entwickelte sich die US-Schuhmarke Rockport, die auch währungsbereinigt einen Umsatzrückgang hinnehmen musste. Nach Informationen von dem Vorgang vertrauten Personen will sich Adidas von der Marke mit bequemen Schuhen trennen, die sie im Zuge der Reebok-Akquisition mit übernommen hatte.
Auch die Ergebnisseite wurde durch negative Währungseffekte belastet. Die Rohertragsmarge, eine wichtige Kennziffer, wie profitabel das Unternehmen arbeitet, sank um ein Prozentpunkt auf 49,1 Prozent. Das Betriebsergebnis nahm um 31 Prozent auf 303 Millionen Euro ab. Netto verdiente Adidas 204 Millionen Euro, das sind mehr als 100 Millionen weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Ergebniszahlen lagen dabei unter den Erwartungen der Analysten.
"Unsere Ergebnisse des ersten Quartals spiegeln den erwartet schwierigen Start in das Jahr 2014 wider", kommentierte Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer. Es seien jedoch viele positive Trends zu beobachten. Deswegen erwarte Adidas im Verlauf des Jahres "mehr Wachstum und Dynamik".
Den Ausblick für 2014 bestätigte das Unternehmen daher. Der Umsatz soll währungsbereinigt im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Negative Währungseffekte dürften die Adidas-Ergebnisse jedoch auch weiterhin belasten. Die Rohertragsmarge soll sich leicht auf 49,5 bis 49,8 Prozent verbessern. Das Nettoergebnis auf 830 bis 930 Millionen Euro zunehmen.
"Obwohl Währungen und deren Auswirkung auf unsere Ergebnisse weiterhin unser Sorgenkind bleiben, erwarte ich eine starke Performance im zweiten Quartal", sagte Hainer.
Kontakt zum Autor: natali.schwab@wsj.com
DJG/nas/kgb (END) Dow Jones NewswiresMay 06, 2014 02:28 ET (06:28 GMT)
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