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26.10.2010 10:44:59

Unternehmer Kemal Sahin hält Sarrazins simple Thesen für unanständig / Migranten-Kinder müssen das Gefühl haben, Deutsche zu sein und dazuzugehören

Hamburg (ots) - / Forscher Ulusoy von der Uni Duisburg-Essen sieht einem "neuen, deutschtürkischen Unternehmertyp"

Hamburg, 26. Oktober 2010 - Die simplen Thesen des Thilo Sarrazin hält der in Deutschland erfolgreichste deutschtürkische Unternehmer Kemal Sahin, dessen Holding aus einem Bau¬unternehmen, einer Catering-Firma und einer Ferienanlage mehr als eine Milliarde Euro Jahresumsatz erwirtschaftet, für geradezu unanständig. "So etwas darf kein Intellektueller in Deutschland sagen, das können die Dummköpfe an den Stammtischen machen", sagte Sahin gegenüber dem Wirtschaftsmagazin ''impulse'' (Ausgabe 11/2010, EVT 28. Oktober). Zu kurz gedacht sei das ohnehin. "Wenn wir es nicht schaffen, die Migranten, die schon hier sind, zu integrieren, kommen auch die dringend benötigten Facharbeiter nicht", so Sahin, der auch beim Integrations-Gipfel im Kanzleramt Anfang November dabei ist.

Der billigste Weg, den Fachkräftemangel zu beheben, sei, die hiesigen Ausländer zu integrieren. Die jüngsten Äußerungen des CSU-Chefs Seehofer über Zuwanderung findet Sahin in diesem Zusammenhang nicht förderlich. "Wir müssen Migrantenkindern das Gefühl geben, Deutsche zu sein und dazuzugehören. Aber was glauben sie, wie die reagieren, wenn sie hören, was Seehofer sagt?"

Der Wissenschaftler Yunus Ulusoy vom Zentrum für Türkei-Studien der Universität Duisburg-Essen konstatiert gegenüber ''impulse'': "Es ist ein neuer, deutschtürkischer Unternehmertyp entstanden." Er vereine in sich deutsche Stärken wie Fleiß und Zuverlässigkeit und südländische Tugenden wie Flexibilität und Dienstleistungsmentalität. "Diese Leute sind eine große Chance für die deutsche Wirtschaft in Zeiten der Globalisierung", so Ulusoy. Die Kehrseite der südländischen Spontaneität kennt der Wissenschaftler ebenfalls: "Türken gehen schneller Risiken ein, fliegen damit aber auch häufiger auf die Schnauze." Viele gingen ohne Kenntnisse in die Selbstständigkeit. "Erst haben sie einen Imbiss, zwei Jahre später ein Reisebüro. Wer scheitert, probiert etwas Neues", so Ulusoy weiter.

Originaltext: impulse, G+J Wirtschaftsmedien Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8327 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8327.rss2

Pressekontakt: Joachim Haack, Sprecher G+J Wirtschaftsmedien c/o PubliKom Kommunikationsberatung GmbH Telefon: +49-40-39-92-72-0 Telefax: +49-40-39-92-72-10 E-Mail: jhaack@publikom.com

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