11.03.2013 17:53:31
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Unionsfraktion dringt auf Regulierung des Schattenbankensystems
Von Andreas Kißler
BERLIN--Die Unionsbundestagsfraktion dringt nach den Worten ihres Finanzexperten Klaus-Peter Flosbach auf eine Regulierung des Schattenbankensektors und will in einem Antrag im Bundestag Maßnahmen hierzu einfordern. "Ich sehe es als dringende Aufgabe an, das Schattenbankensystem effektiv zu erfassen und zu regulieren", sagte Flosbach bei einem Finanzmarktkongress der Fraktion. Dabei gehe es erst einmal auch darum, "die richtigen Fragen zu stellen", meinte Flosbach. Es gelte zu klären, was eigentlich Schattenbanken seien, und ob man diesen Risiken auf nationaler Ebene begegnen könne oder "ausschließlich internationale Standards vonnöten" seien.
"Auch ohne ein erneutes Vorangehen können wir bei der Regulierung des Schattenbankensystems wichtige Signale senden", sagte Flosbach bei einem Kongress der CDU/CSU. In dem Entwurf ihres Antrags, in den Dow Jones Newswires Einblick hatte, fordert die Unionsfraktion die Bundesregierung auf, die Arbeiten des Finanzstabilitätsrates FSB "zur Entwicklung ehrgeiziger Empfehlungen zur Regulierung des Schattenbankensystems weiter mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen".
Zum Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer in St. Petersburg sollten "ehrgeizige Vorschläge zur weltweiten Beaufsichtigung und Regulierung aller Schattenbankunternehmen und -aktivitäten vorgelegt werden - möglichst in Form international verbindlicher, überprüfbarer Standards". Nur so könne internationaler Regulierungsarbitrage "wirkungsvoll und dauerhaft" entgegengetreten werden.
Ein internationales Vorgehen forderte Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger bei dem Kongress. "Alles, was geschehen muss, muss global passieren", sagte sie. "Es hat wenig Sinn, das Ganze national anzugehen." Lautenschläger verlangte einen breiten Ansatz für die Regulierung. "Ohne eine weite Definition können Sie im Schattenbankbereich aber auch gar nichts erreichen", betonte sie. Es seien sonst sofort wieder Ausweichbewegungen zu erwarten.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@dowjones.com
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March 11, 2013 12:23 ET (16:23 GMT)
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