28.02.2022 18:39:38

Umweltministerin Lemke: Naturzerstörung muss ein Ende haben

BERLIN/NAIROBI (dpa-AFX) - Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will sich in Deutschland und weltweit für einen stärkeren Naturschutz einsetzen. "Nationale und internationale Berichte zeigen deutlich, dass unsere Natur in keinem guten Zustand ist. Uns allen hier ist klar, dass wir handeln müssen - zu Hause und global", sagte Lemke am Montag in einer Videobotschaft am Rande der UN-Umweltversammlung UNEA, die in hybrider Form auf Ministerebene tagt. Nach Jahrzehnten der Naturzerstörung müsse "dringend eine neue Ära der Wiederherstellung der Natur beginnen", appellierte Lemke.

Für Deutschland kündigte die Grünen-Politikerin an, bald ein nationales Aktionsprogramm zum natürlichen Klimaschutz vorstellen zu wollen. Das Programm ziele darauf ab, Wälder, Moore und Böden zu stärken, kanalisierte Flüsse und ihre Auen zu renaturieren und wichtige Lebensräume für bedrohte Arten wiederherzustellen.

Auch die Europäische Kommission werde voraussichtlich Ende März einen Vorschlag für ein EU-Rechtsinstrument zur Wiederherstellung der Natur vorlegen, erklärte sie. Dieser Vorschlag werde verbindliche Wiederherstellungsziele enthalten. Solche Ziele seien unabdingbar, um den Naturschutz konkret voranzubringen, sagte sie.

Lemke reist an diesem Dienstag in die kenianische Hauptstadt Nairobi, um dem UN-Treffen auch persönlich beizuwohnen. Bis Mittwoch tagen dort die Umweltminister aus aller Welt. Zentrales Thema der Konferenz sind der weltweite Umgang mit Plastik und die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll. Deutschland setzt sich seit längerem für ein globales Plastik-Abkommen ein./faa/DP/stw

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