09.06.2014 22:49:47
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UKRAINE-KRISE/ROUNDUP: Erdgas-Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau dauern an
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau im Streit um Erdgaslieferungen dauern an. Nach mehr als dreieinhalbstündigen Gesprächen hinter streng verschlossenen Türen war am späten Montagabend in Brüssel noch keinerlei Ergebnis zu erkennen. Es war völlig unklar, wie lange die Verhandlungen unter dem Vorsitz des EU-Energiekommissars Günther Oettinger dauern würden. Russland hat einen Lieferstopp angedroht, falls es bis zum Dienstag keine Einigung gibt.
An den Verhandlungen nahmen die Energieminister Alexander Nowak (Russland) und Juri Prodan (Ukraine) sowie die Chefs der Gaskonzerne beider Staaten, Alexej Miller (Gazprom (Gazprom (Spons ADRs))) und Andrej Kobolew (Naftogas), teil. Dabei ging es um die Bezahlung aufgelaufener ukrainischer Schulden und den künftigen Erdgaspreis.
Beide Seiten hatten sich bei vorherigen Gesprächen am 2. Juni noch nicht einigen können. EU-Energiekommissar Günther Oettinger, der auch bei den Verhandlungen am Montag vermittelte, hatte jedoch von einer Annäherung gesprochen. Sollte es keine Einigung geben, hat Gazprom mit einem Lieferstopp gedroht. Die Ukraine hat auch nach einer Teilzahlung von rund 577 Millionen Euro immer noch Gas-Schulden von 1,05 Milliarden Euro bei Gazprom. Kiew macht die Begleichung von einer Einigung über den vom Juni an geltenden Gaspreis abhängig. Russland fordert 485 statt bisher 268,5 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter.
Die EU ist unter anderem an einer Einigung zwischen Russland und der Ukraine interessiert, weil ein russischer Lieferstopp auch die durch die Ukraine laufenden Erdgaslieferungen an die EU unterbrechen könnte. Die EU bezieht etwa ein Drittel ihres gesamten Gasverbrauchs aus Russland, davon den größten Teil auf dem Transitweg über die Ukraine./eb/DP/he
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