10.03.2014 09:30:00
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Ukraine - Erneuerbare-Energie-Verband: Krise muss Weckruf sein
Alleine für Gasimporte aus Russland gibt Österreich derzeit laut dem EEÖ mehr als eine Milliarde Euro jährlich aus. Das sei zweieinhalb Mal so viel Geld wie noch vor zehn Jahren, sagte Plank. Insgesamt beliefen sich die Kosten für Energieimporte 2012 auf 17,3 Mrd. Euro, um 2 Mrd. Euro mehr als im Jahr davor. "Die jetzige Krise in der Ukraine muss ein Weckruf für jene Politiker sein, die die Energiewende bremsen wollen. Mittlerweile geben wir mehr für Energieimporte als für Bildung aus. Auch sind wir mit dem Gashahn erpressbar geworden", so Plank.
Während die Ausgaben für die Importe fossiler Energieträger "rasch steigen, hat Österreich bisher kaum eine effektive Politik, um den Energiebedarf zu verringern", kritisiert der EEÖ. Die Sanierungsrate im Wohnbau sei nach wie vor niedrig, was den Heizbedarf hoch halte. "Ein Verbot für Ölheizungen im Neubau, eine Kesseltauschprämie und steuerliche Unterstützung für die Umrüstung auf erneuerbare Heizenergieträger wären effektive Sofortmaßnahmen, um den Erneuerbaren-Anteil bei der Heizenergie von aktuell knapp über 40 Prozent auf 55 Prozent bis 2020 zu steigern", sagt EEÖ-Geschäftsführer Jurrien Westerhof.
Potenzial für die Verringerung von Gasimporten liege auch in der Erzeugung von Methan aus Biogas. "Rund zehn Prozent des jetzigen Erdgasbedarfs können so ersetzt werden. Vor allem im Reststoffbereich liegt noch viel Potenzial", sagt Plank.
Im Strombereich sei bei einer "konsistenten Politik schon ab 2020 eine vollständige Umstellung auf heimische erneuerbare Energien möglich". Das Potenzial sei jedenfalls vorhanden, so der EEÖ.
(Schluss) phs/kan
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