19.03.2022 14:26:40

UKRAINE-BLOG/Einzelhandel erwartet keine Einschränkungen für Verbraucher

Nachrichten und Einschätzungen zu dem russischen Angriff und dem Krieg in der Ukraine sowie den Auswirkungen:

Einzelhandel erwartet keine Einschränkungen für Verbraucher

Der Einzelhandelsverband HDE erwartet infolge des Ukraine-Kriegs keine Einschränkungen für die Verbraucher in Deutschland. Viele Handelsunternehmen hätten ihre Sortimente angepasst und den Verkauf in Russland hergestellter Produkte eingestellt, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth der Passauer Neuen Presse. Es würden aber nur wenige Güter der Land- und Ernährungswirtschaft aus Russland importiert. Aus der CDU/CSU kam dennoch die Forderung, im Bundeskanzleramt einen Krisenstab zur Versorgungssicherheit einzurichten. Genth wies darauf hin, dass neben der Corona-Pandemie der Krieg in der Ukraine eine weitere Krise sei, "deren Auswirkungen den Einzelhandel auch in Deutschland begleiten werden". Der Krieg habe im Einzelhandel starke Betroffenheit ausgelöst. "Die Branche hilft, wo immer sie kann", betonte der HDE-Hauptgeschäftsführer.

Selenskyj ruft Russland zu ernsthaften Verhandlungen auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland am Samstag erneut zu Gesprächen aufgefordert. "Verhandlungen über Frieden und Sicherheit für die Ukraine sind die einzige Chance für Russland, die durch eigene Fehler verursachten Schäden zu begrenzen", sagte Selenskyj in einem auf Facebook veröffentlichten Video, das ihn nachts auf einer menschenleeren Straße zeigt. "Es ist Zeit sich zu treffen, zu diskutieren, Zeit, die territoriale Integrität und die Gerechtigkeit für die Ukraine wieder herzustellen", forderte Selenskyj. Ansonsten würden "die Verluste für Russland so sein, dass es mehrere Generationen braucht, um sich davon zu erholen", warnte der ukrainische Präsident. Mit Blick auf Mariupol sagte Selenskyj, den ukrainischen Behörden sei es gelungen, mehr als 9000 Menschen aus der von russischen Streitkräften belagerten Hafenstadt in Sicherheit zu bringen. An dem am Mittwoch bombardierten Theater in Mariupol dauern die Rettungsarbeiten laut Selenskyj weiter an. "Einige haben leider schwere Verletzungen erlitten", sagte Selenskyj. Informationen über mögliche Tote lägen bislang nicht vor.

Özdemir: Bereits über 3.000 Tonnen Lebensmittelhilfen in Ukraine geliefert

Die deutsche Ernährungswirtschaft hat nach Angaben von Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) bereits mehr als 3000 Tonnen Lebensmittelhilfe in die Ukraine geliefert. Seit Anfang März seien über 100 Lkw-Ladungen mit fast 3300 Paletten mit Lebensmitteln sowie vereinzelten anderen Produkten über polnische Zentral- und Sammelstellen in die Ukraine geliefert worden, teilte Özdemir am Samstag in Berlin mit. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hatte Anfang März eine Koordinierungsstelle für Lebensmittelhilfen der deutschen Ernährungswirtschaft für die Ukraine eingerichtet. Das Gesamtvolumen der zugesagten Lieferungen der deutschen Lebensmittelunternehmen beläuft sich Özdemir zufolge einschließlich der bereits gelieferten Waren auf derzeit insgesamt 130 Lkw-Ladungen mit über 4100 Paletten. Es würden vor allem Grundnahrungsmittel, Getränke wie Wasser und Saft, Babynahrung sowie Fisch-, Fleisch und Dosenkonserven geliefert. Deutsche Hilfsgüter seien unter anderem in Richtung Charkiw, Kiew und Saporischschja verteilt worden.

Moskau: Militär setzt Hyperschallraketen im Westen der Ukraine ein

Rund drei Wochen nach Beginn des Ukraine-Krieges haben die russischen Streitkräfte nach eigenen Angaben im Westen des Landes eine Hyperschallrakete eingesetzt - es ist wohl das erste Mal überhaupt, dass diese neu entwickelte Waffe zum Einsatz kam. Nach Angaben aus Moskau vom Samstag zerstörte die Kinschal-Rakete am Vortag in einem Dorf ein unterirdisches Waffenlager. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj forderte den Kreml zu Verhandlungen auf, um die Schäden des Krieges auch für Russland zu begrenzen. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, das vernichtete Lager mit Raketen und Munition habe sich im Dorf Deljatyn befunden, das rund hundert Kilometer von der Grenze zum Nato-Mitgliedstaat Rumänien entfernt liegt. Die Kinschal-Raketen können nach russischen Angaben alle Luftabwehrsysteme umgehen, die russische Seite hatte bisher noch nie deren Einsatz in einem Konfliktgebiet bekannt gegeben.

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DJG/AFP/cbr

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March 19, 2022 09:26 ET (13:26 GMT)

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