12.11.2021 13:29:42
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ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Industrie in der Eurozone senkt Produktion im September
Die Industrie im Euroraum hat ihre Produktion im September angesichts von Lieferengpässen und Materialmangel gedrosselt. Wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte, sank die Produktion (ohne Bauwirtschaft) gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,2 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten allerdings einen stärkeren Rückgang um 0,7 Prozent erwartet. Im August war die Produktion um 1,7 Prozent gesunken.
Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag per Video
Die Spitzen der Bundesregierung und der Länder werden ihre Konferenz über die Corona-Lage am kommenden Donnerstag um 13.00 Uhr per Videokonferenz abhalten. Das kündigte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer bei einer Pressekonferenz in Berlin an. Ob konkrete Beschlüsse für bundeseinheitliche Maßnahmen beschlossen werden sollten, wollte Demmer nicht sagen. "Grundsätzlich findet ja diese Ministerpräsidentenkonferenz statt, um auf die aktuelle Lage zu reagieren", betonte sie aber. In welcher Form das sein werde, könne sie jedoch nicht sagen.
Spahn will öffentliche Veranstaltungen nur mit "2G-plus"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angesichts der deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen gefordert, den Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen nur noch nach einer "2G-plus"-Regel zu erlauben. "Es wäre konsequent, öffentliche Veranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene zu ermöglichen, und nur dann, wenn sie einen aktuellen Test vorweisen", sagte Spahn bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Das ist ein Schritt, den wir gehen müssen, und wir können ihn nur gemeinsam gehen", erklärte er. "Es braucht ein gemeinsames Signal, dass wir uns gegen diese vierte Welle stemmen."
Spahn: Österreich wird ab Sonntag wieder als Hochrisikogebiet eingestuft
Österreich wird von der Bundesregierung ab Sonntag wieder als Corona-Hochrisikogebiet geführt. Das erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei einer Pressekonferenz. Er könne dies bestätigen, sagte er in Berlin auf eine entsprechende Frage. Der Schritt sei notwendig aufgrund der Infektionslage und -dynamik, hob der CDU-Politiker hervor. "Das heißt eben beim Hochrisikogebiet, wer nicht geimpft oder genesen ist, muss bei Rückkehr in Quarantäne."
Habeck warnt vor Scheitern der Koalitionsverhandlungen
Grünen-Chef Robert Habeck hat vor einem Scheitern der Koalitionsverhandlungen mit SPD und FDP gewarnt. Im rbb Inforadio sagte Habeck, man sei sich einig gewesen, dass die nächste Regierung eine Klimaregierung sein müsse. Es stelle sich die Frage, was SPD und FDP beim Thema Klimaschutz und der Begrenzung der Erderwärmung in den bisherigen Verhandlungen geleistet hätten. Das in dem Sondierungspapier der Ampel-Parteien vereinbarte 1,5-Grad-Ziel müsse zu Maßnahmen werden.
Röttgen bewirbt sich erneut um CDU-Vorsitz
Norbert Röttgen bewirbt sich erneut um den CDU-Vorsitz. Er kandidiere, um die Partei zu erneuern. Es dürfe kein Weiter so gegeben, sagte der frühere Umweltminister in Berlin. Er wolle die CDU zu einer Partei der Mitte machen, die sich für Generationengerechtigkeit einsetzt und ganz Deutschland repräsentiert.
Finanzwende klagt gegen Finanzministerium wegen Offenlegung von Terminen
Die Organisation Finanzwende hat Klage gegen das Bundesfinanzministerium eingereicht, um Termine von Treffen von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) mit Lobbyverbänden offenzulegen. Finanzwende hatte vor Monaten in einem Informationsgesuch das Ministerium um Auskunft gebeten. Durch die Anfrage sollte bekannt werden, welche Banken, Versicherer und Fondsgesellschaften Scholz in den letzten vier Jahren getroffen hat und wie häufig. Das Ministerium hatte laut der Organisation aber die Herausgabe der Daten verweigert.
Neuer COP26-Entwurf mit abgeschwächter Formulierung zu Kohleausstieg
Am offiziell letzten Tag der UN-Klimakonferenz in Glasgow hat der britische Konferenzvorsitz überarbeitete Verhandlungstexte vorgelegt. In der am Freitagmorgen vorgelegten Rahmenentscheidung der COP26 ist weiterhin ein Aufruf zum Ausstieg aus der Kohleenergie enthalten. Allerdings wurde dieser mit dem Zusatz "ohne CO2-Abscheidung" abgeschwächt. Kohlekraftwerke, die Kohlendioxid abfangen und damit ihre klimaschädliche Wirkung verringern, sind damit anders als in dem ersten Entwurf vom Mittwoch nicht mehr eingeschlossen.
Kreml sagt trotz belarussischer Drohung weiterhin Gaslieferungen nach Europa zu
Russland hat entgegen der belarussischen Drohungen versprochen, seine Gaslieferungen nach Europa nicht zu stoppen. Russland "ist und bleibt ein Land, das alle seine Verpflichtungen zur Lieferung von Gas an die europäischen Verbraucher erfüllt", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Minsk hatte zuvor im Flüchtlingsstreit mit der EU gedroht, die Lieferungen von russischem Gas nach Europa über die durch Belarus verlaufende Jamal-Europa-Pipeline zu unterbrechen.
Türkei verbietet Abflüge von Syrern, Irakern und Jemeniten nach Belarus
Die Türkei verbietet Staatsangehörigen aus Syrien, dem Irak und dem Jemen Abflüge von türkischen Flughäfen nach Belarus. "Wegen des Problems illegaler Grenzübertritte zwischen der Europäischen Union und Belarus", dürften Bürger aus den drei Ländern bis auf Weiteres keine Flugtickets mehr kaufen und Flüge nach Belarus antreten, teilte die zivile türkische Luftfahrtbehörde mit.
+++ Konjunkturdaten +++
Hongkong BIP 3Q saisonbereinigt +0,1% gg 2Q
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
November 12, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
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