05.10.2023 18:59:47

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Frankeichs Notenbankchef gegen weitere Zinserhöhungen der EZB

Der französische Notenbankchef François Villeroy de Galhau hat sich gegen eine weitere Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgesprochen. Derzeit gebe es "keine Rechtfertigung für eine weitere Anhebung der EZB-Zinsen", sagte das EZB-Ratsmitglied dem Handelsblatt. Die jüngsten geldpolitischen Entscheidungen würden erst mit Verzögerung ihre Wirkung entfalten, außerdem sei zuletzt bereits ein starker Anstieg bei den Langfristzinsen zu verzeichnen gewesen.

Nagel: EZB muss restriktive Geldpolitik fortführen

EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel sieht keinen Anlass für eine Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). "Wir im EZB-Rat müssen unseren restriktiven Kurs fortsetzen, bis sichergestellt ist, dass die Inflation wieder zu unserem mittelfristigen Zielwert von 2 Prozent zurückkehrt", sagte Nagel bei einem Festvortrag.

Scholz sagt Selenskyj für den Winter weiteres Patriot-System zu

Deutschland hat der Ukraine für die Wintermonate ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ Patriot zugesagt. Das gab Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) von über 50 Staaten in Granada bekannt.

Ukraine "pausiert" WTO-Klage gegen EU-Staaten wegen Getreideexporten

Die Ukraine will ihre Klage vor der Welthandelsorganisation (WTO) gegen mehrere EU-Staaten wegen Einfuhrbeschränkungen für Getreide vorerst nicht weiterverfolgen. "Während wir nach einer praktischen Lösung suchen, ist unsere Streitsache innerhalb der WTO momentan pausiert", sagte der stellvertretende ukrainische Wirtschaftsminister Taras am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine

Defizit in der US-Handelsbilanz im August gesunken

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im August gesunken. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 58,30 Milliarden Dollar nach revidiert 64,72 (vorläufig: 65,02) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 59,5 Milliarden Dollar gerechnet. Die Exporte stiegen zum Vormonat um 1,6 Prozent auf 256,03 Milliarden Dollar, während die Einfuhren 314,333 Milliarden Dollar erreichten, ein Rückgang gegenüber dem Vormonat von 0,7 Prozent.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe leicht gestiegen

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 30. September leicht zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 2.000 auf 207.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 210.000 vorhergesagt.

Biden-Regierung will Bau von Grenzbarrieren in Texas beschleunigen

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden will angesichts einer Zunahme illegaler Grenzübertritte den Bau neuer Barrieren an der Grenze zu Mexiko beschleunigen. Das für den Grenzschutz zuständige Heimatschutzministerium kündigte am Donnerstag an, eine Reihe von Gesetzen auszusetzen, um im Landkreis Starr County im Bundesstaat Texas schneller "neue Barrieren und Straßen" bauen zu können.

EU-Parlament verabschiedet europäische Standards für nachhaltige Anleihen

Für als nachhaltig ausgewiesene Anleihen sollen in der EU künftig einheitliche Standards gelten. Das Europaparlament verabschiedete in Straßburg ein Gesetz, das eine einheitliche Kennzeichnung als "europäische grüne Anleihen" vorsieht. Mit dem Gesetz will die EU Greenwashing auf den Anleihemärkten bekämpfen. Die Verwendung der neuen Standards ist jedoch freiwillig. Investoren sollen mit der neuen Kennzeichnung einfacher erkennen können, wie nachhaltig Anleihen sind.

WTO erwartet deutlich schwächeres Wachstum des weltweiten Handels

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat ihre Wachstumsprognose für den globalen Handel deutlich nach unten korrigiert. Das Handelsvolumen werde 2023 voraussichtlich nur um 0,8 Prozent wachsen, erklärte die WTO am Donnerstag in Genf. Im April war sie noch von 1,7 Prozent Wachstum ausgegangen. Gründe für die Korrektur sind demnach unter anderem die anhaltend hohe Inflation und der Krieg in der Ukraine.

Aktivisten: Mehr als 60 Tote bei Angriff auf Militärakademie in Syrien

Bei einem Drohnenangriff auf eine Militärakademie im Zentrum Syriens sind nach Angaben von Aktivisten am Donnerstag mehr als 60 Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, erfolgte der Angriff auf die Akademie in der Stadt Homs, als dort gerade Offiziere ernannt wurden.

DJG/DJN/AFP/apo/jhe

(END) Dow Jones Newswires

October 05, 2023 13:00 ET (17:00 GMT)

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