13.09.2023 18:59:46

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

US-Inflation steigt im August auf 3,7 Prozent - Kernrate sinkt

Die Inflation in den USA hat im August mit einem sprunghaften Anstieg der Benzinpreise zugenommen, doch der zugrunde liegende Preisdruck war weiter rückläufig. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent und lagen um 3,7 (Vormonat: 3,2) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,6 Prozent und einer Jahresteuerung von 3,6 Prozent gerechnet. Die Kernverbraucherpreise stiegen um 0,3 Prozent auf Monats- und um 4,3 (Vormonat: 4,7) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten eine monatliche Rate von 0,2 Prozent und eine Jahresrate von 4,3 Prozent erwartet.

US-Realeinkommen sinken im August

Die Realeinkommen in den USA sind im August gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, hatte es im Juli eine Stagnation gegeben. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im August saison- und inflationsbereinigt 379,87 US-Dollar nach 380,25 Dollar im Vormonat.

Bundeskabinett stimmt der Erhöhung des Bürgergelds um 12 Prozent ab 2024 zu

Das Bundeskabinett hat einer spürbaren Erhöhung des Bürgergeldes um rund 12 Prozent ab dem kommenden Jahr zugestimmt, um so die jüngsten Preissteigerungen abzumildern. Aktuell erhalten rund 5,5 Millionen Menschen das Bürgergeld, das Anfang des Jahres die bisherigen Hartz-IV-Zahlungen abgelöst hat. Die Erhöhung kostet den Bundeshaushalt laut Bundesarbeitsministerium rund 4,3 Milliarden Euro. Alleinstehende erwachsene Bezieher des Bürgergeldes bekommen ab Januar 563 Euro, ein Anstieg um 61 Euro gegenüber dem aktuellen Satz. Bezieher, die in einem Haushalt in einer Partnerschaft leben, bekommen künftig 606 statt 541 Euro.

Lindner: Brauchen starkes Wirtschaftsfundament für soziale und ökologische Standards

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat gewarnt, dass Europa seine sozialen Standards und ökologischen Ansprüche nur mit einer Steigerung von Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten könne. "Wenn wir als Europäerinnen und Europäer in den nächsten Jahren und Jahrzehnten unsere sozialen Standards und unsere ökologischen Ansprüche erhalten wollen, dann werden wir ein starkes wirtschaftliches Fundament brauchen", sagte Lindner bei einer Pressekonferenz, an der auch sein französischer Amtskollege Bruno Le Maire teilnahm.

Kabinett beschließt Beschleunigung von Netzanschlüssen für Erneuerbare

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Verordnung zur Beschleunigung des Netzanschlusses von Erneuerbaren Anlagen und zum Abbau von Hürden beschlossen. Von den Änderungen sollen speziell Photovoltaik-Dachanlagen sowohl auf gewerblichen als auch auf privat genutzten Immobilien profitieren. Ziel ist laut Bundeswirtschaftsministerium, das bisherige Zertifizierungsverfahren der technischen Anforderungen von Stromerzeugungsanlagen und -speichern massentauglich zu machen und so die Netzanschlüsse zu beschleunigen.

Deutschland und Frankreich loben EU-Prüfung zu chinesischen E-Autos

Deutschland und Frankreich unterstützen die Ankündigung der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, eine Wettbewerbsuntersuchung wegen Marktverzerrungen durch chinesische Subventionen für Elektroautos durchzuführen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire sagten in Berlin, es gelte faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Beide betonten zudem, dass man europäische Interessen schützen müsse und dass es einer engen Kooperation innerhalb Europas, aber besonders auch zwischen Deutschland und Frankreich bedürfe.

Scholz will bei UN auch Diskussion zur Ukraine prägen - Kreise

Der Ukraine-Krieg wird nach der Erwartung in deutschen Regierungskreisen die kommende Woche stattfindende Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) dominieren, zu der auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach New York reisen wird. "Wie ein roter Faden wird sich durch viele Diskussionen der Krieg gegen die Ukraine und dessen Auswirkung ziehen", sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter in Berlin. Die 78. UN-Vollversammlung ist laut den Angaben die zweite, an der Scholz als Kanzler teilnimmt. Geplant ist dabei auch ein Empfang aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der deutschen UN-Mitgliedschaft am Montag.

EU-Parlament verabschiedet Vorgaben zu E-Fuels im Flugverkehr

Das EU-Parlament hat verpflichtende Vorgaben für Airlines zur Verwendung von synthetischen Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, beschlossen. Die Abgeordneten verabschiedeten in Straßburg die sogenannte RefuelEU-Verordnung. Fluggesellschaften müssen demnach künftig einen vorgeschriebenen Mindestanteil nachhaltiger Treibstoffe tanken. "Damit geht die EU weltweit dabei voraus, den Flugverkehr zu dekarbonisieren", erklärte die Europaabgeordnete der Grünen, Anna Deparnay-Grunenberg. Im Flugverkehr seien die synthetischen Kraftstoffe im Gegensatz zur Autoindustrie unersetzlich, weil Flugzeuge mit anderen Antrieben nur sehr kurze Strecken schaffen.

DJG/DJN/AFP/apo/cbr/brb

(END) Dow Jones Newswires

September 13, 2023 13:00 ET (17:00 GMT)

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!