25.08.2023 18:59:40

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Powell: Fed wird bezüglich weiterer Zinsanhebungen vorsichtig sein

Die US-Notenbank wird nach den Worten ihres Chairman Jerome Powell bezüglich weiterer Zinsanhebungen vorsichtig vorgehen. In seiner lange erwarteten Rede beim geldpolitischen Symposium in Jackson Hole wies Powell darauf hin, dass die Wirkung der bisherigen Zinsschritte noch nicht voll in der Wirtschaft angekommen sei. "Angesichts der Tatsache, wie weit wir schon gegangen sind, sind wir bei künftigen Sitzungen in einer Position, dass wir vorsichtig vorgehen können", sagte Powell laut veröffentlichtem Redetext. Er fügte hinzu: "Wir werden vorsichtig vorgehen, wenn wir entscheiden, ob wir die Geldpolitik weiter straffen oder stattdessen den Leitzins konstant halten und weitere Daten abwarten." Der Fed-Chairman verwies darauf, dass zwei Monate mit guten Inflationsdaten nicht ausreichten, damit gesichert sei, dass die Inflation sich dauerhaft in Richtung des Fed-Ziels bewege.

Stimmung der US-Verbraucher im August eingetrübt

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 69,5 von 71,6 Ende Juli. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 71,2 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 71,2. Der Index für die Erwartungen belief sich auf 65,5 (Vormonat: 68,3, vorläufig: 67,3), der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage wurde mit 75,7 (76,6 bzw 77,4) angegeben. Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten erhöhten sich im Vergleich zum Vormonat auf 3,5 von 3,4 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren blieben sie konstant bei 3,0 Prozent.

Habeck dringt auf Impulse für Investitionen

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat angesichts der jüngsten Konjunkturdaten Maßnahmen für mehr Investitionen angemahnt. "Wir sehen weiterhin konjunkturelle Schwierigkeiten, ausgelöst durch die Nachwehen der Energiepreis-Krise, die notwendige Inflationsbekämpfung der EZB und das Schwächeln wichtiger globaler Wirtschaftspartner", erklärte Habeck in einer Mitteilung.

Bund will Finanzlücke von 2 Milliarden bei der Bahn schließen - Magazin

Eine bei der Deutschen Bahn klaffende Finanzierungslücke für die Sanierung des maroden Schienennetzes von zwei 2 Milliarden Euro im nächsten Jahr soll laut dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel per Kapitalerhöhung geschlossen werden. Der Sanierungsbedarf bei der Schiene belaufe sich bis 2027 auf rund 45 Milliarden Euro, bestätigte ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums auf Anfrage von Dow Jones Newswires. Bis dahin sehe die Haushaltsplanung 11,5 Milliarden Euro für das Bahnnetz vor, 12,5 Milliarden kämen zusätzlich aus dem Klima- und Transformationsfonds. Die Bahn erbringe zudem einen Eigenbeitrag von 3 Milliarden Euro - den sie über einen Kredit am Kapitalmarkt finanziere.

Ökonom Felbermayr sieht in deutscher Wirtschaftsschwäche Chance für Europa

Der österreichische Ökonom Gabriel Felbermayr sieht die derzeitige Schwäche der deutschen Wirtschaft als Chance für Europa. Deutschland falle im EU-Wettbewerb zurück, "für Europa ist dieses 'Re-Balancing' aber eine gute Sache", sagte der ehemalige Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft dem Spiegel. Die Kluft zwischen Norden und Süden, welche die EU immer wieder in Schwierigkeiten gebracht habe, werde so kleiner. "Für die Eurozone insgesamt ist das stabilisierend."

Buschmann will mitbetreuende Eltern nach Trennung bei Unterhalt entlasten

Elternteile, die ihre Kinder nach einer Trennung mitbetreuen, sollen nach den Plänen von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) weniger Unterhalt zahlen müssen. "Es gibt viele Paare, die gleichberechtigter ihre Kinder betreuen - vor und nach einer Trennung", sagte der Minister am Freitag bei der Vorstellung eines Eckpunktepapiers zur geplanten Reform des Unterhaltsrechts. Diese "soziale Wirklichkeit" treffe auf ein Recht, das vom Grundsatz ausgehe, "einer betreut und einer zahlt", sagte Buschmann. Das deutsche Unterhaltsrecht müsse deshalb modernisiert werden.

FDP dämpft Hoffnung der Gastwirte auf dauerhaft reduzierte Mehrwertsteuer

Die FDP dämpft die Hoffnung der Gastronomie auf eine dauerhaft niedrige Mehrwertsteuer. "Wir sehen die schwierige Lage in der Gastronomie und schauen, was möglich ist", sagte Fraktionsvize Christoph Meyer am Freitag den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Für steuerliche Entlastungen sind im Haushaltsentwurf leider nur geringe Spielräume."

Dänemark will öffentliche Koranverbrennungen verbieten

Die dänische Regierung will öffentliche Koranverbrennungen verbieten. Der von der Regierung vorgelegte Gesetzentwurf sehe ein Verbot der "unangemessenen Behandlung von Gegenständen von erheblicher religiöser Bedeutung für eine Religionsgemeinschaft" vor, sagte der dänische Justizminister Peter Hummelgaard am Freitag. Nach mehreren Schändungen der religiösen Schrift in Dänemark hatte es wachsenden Protest in der muslimischen Welt gegeben.

BELGIEN

Geschäftsklimaindex Aug -14,9 (Juli: -14,8)

BRASILIEN

Leistungsbilanz Juli Defizit 3,6 Mrd USD (Juni: Defizit 843 Mio USD)

Ausländische Direktinvestitionen 12 Monate 71,7 Mrd USD

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab/cbr

(END) Dow Jones Newswires

August 25, 2023 13:00 ET (17:00 GMT)

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!