28.02.2023 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt im Februar zurück
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Februar eingetrübt. Der Indikator fiel auf 43,6 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Januar stand der Index bei 44,3 Punkte. Volkswirte hatten einen Wert von 45,0 Punkte erwartet. Insbesondere der Subindex für die Produktion gab nach. Doch auch der Beschäftigungsindex und der Index für die bezahlten Preise verzeichneten Rückgänge. Der Index für den Auftragseingang verbesserte sich etwas.
Stimmung der US-Verbraucher im Februar eingetrübt
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Februar verschlechtert. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 102,9. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 108,5 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 106,0 von zunächst 107,1 nach unten revidiert. Der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage verbesserte sich auf 152,8 (Vormonat: 151,1), jener für die Erwartungen fiel auf 69,7 (76,0).
Öffentlicher Nahverkehr in sechs Bundesländern wird am Freitag bestreikt
Im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts in Bund und Ländern hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für Freitag Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in sechs Bundesländern angekündigt. Betroffen sind die Flächenländer Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen, wie Verdi am Dienstag in Berlin mitteilte. Die Warnstreiks finden demnach parallel zu bundesweiten Protestaktionen der Organisation Fridays for Future für eine Verkehrswende statt.
Habeck bringt Anpassungsnovelle zu Energiepreisbremsen auf den Weg
Das Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) will die gesetzliche Grundlage für die Energiepreisbremsen nachbessern. Das Ministerium leitete die Ressortabstimmung zu einer "technischen Anpassungsnovelle" der Gesetze für die Gas- und Strompreisbremse ein, wie aus Ministeriumskreisen verlautete. Dazu gehört unter anderem die Umsetzung von Rückzahlungen, wenn kleine Unternehmen im Zuge der Energiepreisbremsen zu viel Geld bekommen. "In die Novelle fließen unter anderem die Ergebnisse von Gesprächen ein, die das Ministerium mit Energieversorgern, Unternehmen und Verbänden geführt hat", hieß es.
FDP: Koalition macht Weg frei für E-Fuels in Deutschland
Die Ampel-Koalition hat sich nach Angaben von FDP-Fraktionschef Christian Dürr darauf verständigt, dass Pkw mit Verbrennungsmotor künftig mit klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen betrieben werden dürfen. "Wir machen den Weg frei für E-Fuels in Deutschland", sagte Dürr. Die Koalition habe am Morgen die wichtige verkehrspolitische Entscheidung getroffen, E-Fuels "in Reinform" dafür zuzulassen. "Darauf haben wir uns heute Vormittag politisch verständigt", erklärte Dürr. Dies sei insbesondere für das Ziel der Klimaneutralität im Verkehrssektor eine ganz wichtige Entscheidung. Der Koalition sei "wirklich ein Durchbruch" gelungen.
ZIA: Baufinanzierung liegt wegen hoher Zinsen, Kapitalanforderung brach
Die deutsche Immobilienwirtschaft beklagt, dass der Bausektor samt Baufinanzierung in den vergangenen Monaten quasi zum Erliegen gekommen ist. Grund dafür seien die höheren Zinsen, aber auch Kapitalanforderungen für Investitionen, wie der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) erklärte. Der Bund müsse daher mit zusätzlicher staatlicher Förderungen den Bau von Wohnraum ankurbeln. So seien Ende des Jahres 2022 die Neuanträge für Baufinanzierungen um 43 Prozent gegenüber 2021 gesunken.
Elf EU-Staaten wollen Kernkraft-Kooperation ausbauen
Elf Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) haben sich auf eine "verstärkte Kooperation" in der Atomenergie mit dem Ziel verständigt, Europa von fossilen Energieträgern zu lösen. Bei einem Treffen der EU-Energieminister in Stockholm einigten sich Frankreich, die Niederlande, Polen, Finnland, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowenien und die Slowakei auf die Förderung "neuer gemeinsamer Projekte" neben schon existierenden Atomkraftwerken und auf eine Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Sicherheit.
EU erwägt Verlängerung des Gas-Notfallplans
Die EU erwägt ihren im Juli beschlossenen Gas-Notfallplan für den kommenden Herbst weiterzuführen. Die Energieminister der Mitgliedsstaaten hätten am Dienstag bei ihrem Treffen in Stockholm "die Verlängerung einer gewissen Anzahl von Notmaßnahmen für die schnelle Wiederauffüllung unserer Gasvorräte" diskutiert, erklärte die französische Ministerin Agnès Pannier-Runacher. Dazu gehörten auch Energiesparmaßnahmen.
Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohne nahe Moskau
Russische Behörden haben erneut die Zerstörung mehrerer Kampfdrohnen über dem eigenen Staatsgebiet gemeldet - darunter eine in der Region der Hauptstadt Moskau. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau und regionaler Gouverneure waren die Drohnen Teil eines ukrainischen Angriffs auf "Einrichtungen ziviler Infrastruktur" in vier südrussischen Regionen an der Grenze zur Ukraine sowie "wahrscheinlich" auf zivile Infrastruktur im rund 100 Kilometer südöstlich von Moskau gelegenen Ort Gubastowo.
Finnland baut 200 km langen Zaun an Grenze zu Russland
Der Nato-Beitrittskandidat Finnland hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs mit dem Bau eines 200 Kilometer langen und drei Meter hohen Zauns an der Grenze zu Russland begonnen. Nach der Rodung von Wald soll im März mit dem Straßenbau und der eigentlichen Zauninstallation begonnen werden, wie der finnische Grenzschutz am Dienstag erklärte. Der erste Zaun-Abschnitt beginnt dem Grenzschutz zufolge in Imatra im Südosten des Landes und erstreckt sich über drei Kilometer. Er soll demnach Ende Juni fertiggestellt sein. Weitere 70 Kilometer Zaun sollen bis 2025 errichtet werden.
Blinken verspricht zentralasiatischen Staaten zusätzliche Unterstützung
US-Außenminister Antony Blinken hat bei einem Besuch in Zentralasien den Ländern der Region angesichts der russischen Invasion in der Ukraine Unterstützung bei der Sicherung ihrer Souveränität versprochen. In Anwesenheit von Vertretern aus Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan versicherte Blinken am Dienstag in Astana, Washington unterstütze ihre "Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität". Der US-Außenminister kündigte zusätzliche Hilfen in Höhe von 25 Millionen US-Dollar (23,6 Millionen Euro) für die fünf Länder an.
DJG/DJN/AFP/apo/brb
(END) Dow Jones Newswires
February 28, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)
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