17.06.2022 18:59:43
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Industrieproduktion im Mai gestiegen
Die Industrie in den USA hat im Mai ihre Produktion hochgefahren. Sie erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,4 Prozent prognostiziert. Die Kapazitätsauslastung verbesserte sich auf 79,0 Prozent von 78,9 im Vormonat. Hier waren Ökonomen von 79,2 Prozent ausgegangen. Für den Vormonat wurde die Auslastung auf 78,9 (vorläufig: 79,0) Prozent revidiert.
Powell betont volle Konzentration auf Preisstabilität
Die US-Notenbank ist nach den Worten ihres Chefs Jerome Powell derzeit voll auf die Wiederherstellung von Preisstabilität konzentriert. "Meine Kollegen und ich sind sehr stark auf die Rückführung der Inflation zur Zielmarke von 2 Prozent fokussiert", sagte Powell laut veröffentlichtem Redetext bei einer Konferenz zur internationalen Rolle des US-Dollar. Der Fed-Chairman fügte hinzu, dass zur Erfüllung des Doppelmandats der Fed (Preisstabilität und Maximalbeschäftigung) auch Preisstabilität notwendig sei.
Baerbock: EU darf Ukraine nicht Tür vor der Nase zuschlagen
Anlässlich der Empfehlung der EU-Kommission für einen EU-Kandidatenstatus der und Moldaus hat die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sich hinter das Streben der beiden Staaten nach einer Mitgliedschaft in der Europäischen Union gestellt. "Die Ukraine verteidigt auch die Werte Europas. Schon deshalb darf die EU ihr nicht die Tür vor der Nase zuschlagen", schrieb Baerbock auf Twitter.
Von der Leyen: Ukraine soll EU-Kandidatenstatus erhalten
Die von der Ukraine erhoffte EU-Beitrittsperspektive ist einen entscheidenden Schritt näher gerückt: Die Europäische Kommission empfahl den Mitgliedsländern, dem Land offiziell den Kandidatenstatus zu verleihen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach auf Twitter von einer "historischen Entscheidung".
Gouverneur Ingves verlässt Riksbank nach 17 Jahren
Gouverneur Stefan Ingves wird die schwedische Zentralbank am Jahresende nach 17 Jahren verlassen. Invgves war international vor allem für seine Arbeit an der Eigenkapitalrichtlinie Basel 3 beim Baseler Ausschuss bekannt. Nachfolger wird Erik Thedeen, wie die Riksbank mitteilte. Thedeen ist seit 2015 Generaldirektor der schwedischen Finanzaufsichtsbehörde.
Bundesregierung hilft Firmen bei Absicherung ihrer Liquidität
Mit dem heutigen Tag können sich energieintensive Unternehmen um staatliche Kredite der KfW zur Absicherung ihrer Liquidität bemühen. Die Hilfen sind Teil der Unterstützungsmaßnahmen der Bundesregierung, um Unternehmen vor den Folgen des Ukraine-Kriegs zu schützen. Bei diesem Margining-Finanzierungsinstrument geht es um ein Absicherungsinstrument, das Unternehmen, die an den Terminbörsen mit Strom, Erdgas und Emissionszertifikaten handeln, den Zugang zu ausreichender Liquidität trotz hoher Energiepreise sicherstellt.
Drei von fünf Unternehmen geben gestiegene Kosten an Kunden weiter
Drei von fünf deutschen Unternehmen geben die durch den Ukraine-Krieg und die Lockdowns in China ausgelösten ungewöhnlich hohen Kosten- und Preisanstiegen an ihre Kunden weiter. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Allerdings bleiben 40 Prozent der Firmen auf den hohen Kosten sitzen.
Bremer Verfassungsschutz stuft AfD insgesamt als Verdachtsobjekt ein
Auch in Bremen wird die AfD nun in ihrer Gesamtheit vom landeseigenen Verfassungsschutz als Verdachtsobjekt eingestuft. Das teilte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) dem Parlamentarischen Kontrollgremium der Bremer Bürgerschaft mit. Er habe dem Verfassungsschutz seine Zustimmung dazu gegeben.
Londoner Flughafen Gatwick muss wegen Personalmangels Zahl der Flüge verringern
Wegen Personalmangels verringert der britische Flughafen Gatwick nahe London im Sommer die Zahl der Flüge. Im Juli werde es - statt wie in Zeiten vor der Pandemie rund 900 tägliche Flüge - nur maximal 825 und im August 850 Flüge pro Tag geben, erklärte der Flughafen. Passagieren solle so ein "zuverlässigerer und besserer Servicestandard" geboten werden. Zuletzt hatte es auch in Gatwick teils Chaos und lange Wartezeiten für Fluggäste gegeben. Grund für die Verringerung des Angebots seien begrenzte Personalressourcen, erklärte der Flughafen.
Britischer Regierungschef Boris Johnson zu Gesprächen in Kiew
Der britische Premierminister Boris Johnson ist am Freitag zu Gesprächen in Kiew eingetroffen. Er freue sich, mit Johnson "einen großen Freund unseres Landes" erneut begrüßen zu können, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Internetdienst Telegram. Es sei "gut, wieder in Kiew zu sein", schrieb Johnson derweil auf Twitter. Großbritannien unterstützt die Ukraine seit Beginn des russischen Angrifffskrieges gegen das Land mit Waffenlieferungen.
Kernforschungsorganisation Cern beendet Zusammenarbeit mit Russland und Belarus
Die europäische Organisation für Kernforschung (Cern) will aufgrund des russischen Angriffskriegs die Zusammenarbeit mit Russland und Belarus beenden. Der Cern-Rat habe am Donnerstag beschlossen, die Kooperationsabkommen nach ihrem Auslaufen 2024 nicht mehr zu erneuern, teilte die Forschungseinrichtung am Freitag mit. Die 23 Mitgliedsstaaten der Organisation hatten den Beobachterstatus Russlands bereits im März ausgesetzt.
Putin macht "Fehler" der USA und EU für weltweite Inflation verantwortlich
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Wirtschaftspolitik der USA und der EU für die weltweite Inflation verantwortlich gemacht. "Was jetzt geschieht, ist nicht das Ergebnis der letzten Monate und schon gar nicht das Ergebnis eines militärischen Spezialeinsatzes, den Russland im Donbass durchführt", sagte Putin beim St. Petersburger Wirtschaftsforum. Grund für die Preissteigerungen seien "systematische Fehler in der Wirtschaftspolitik der derzeitigen US-Regierung und der europäischen Bürokratie". Der Militäreinsatz in der Ukraine habe den westlichen Ländern lediglich eine Ausrede geliefert.
Saudiarabischer Kronprinz besucht erstmals seit Khashoggi-Mord Türkei
Erstmals seit der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi 2018 in der Türkei wird der saudiarabische Kronprinz Mohammed bin Salman in der kommenden Woche die Türkei besuchen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigte an, er werde den Kronprinzen in Ankara empfangen. Ein türkischer Regierungsvertreter nannte den 22. Juni als Termin.
+++ Konjunkturdaten
US/Index der Frühindikatoren Mai -0,4% gegen Vormonat
US/Index der nachlaufenden Indikatoren Mai +0,8% gg Vm
US/Index der gleichlaufenden Indikatoren Mai +0,2% gegen Vormonat
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab/sha
(END) Dow Jones Newswires
June 17, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)
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