28.03.2022 18:59:40
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Globale Handelsströme steigen im Januar - WSJ-Indikator
Die weltweiten Handelsströme haben im Januar leicht zugenommen, was darauf hindeutet, dass sich die Staus, die die globalen Lieferketten blockieren, vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine gelockert haben. Ein vom Wall Street Journal (WSJ) entwickelter Frühindikator für die Handelsströme deutet auf einen Anstieg von 0,3 Prozent im Januar hin, bereinigt um das saisonale Auf und Ab der Warenausfuhren zwischen den Ländern.
Scholz: Firmen werden für Energie entsprechend ihrer Verträge zahlen
Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt eine Zahlung russischer Energielieferungen in Rubel, wie vom russischen Präsidenten Wladimir Putin gefordert, ab. Die Unternehmen würden entsprechend ihrer Verträge zahlen. "Die Verträge, die wir kennen, sind alle auf Euro überwiegend ausgerichtet. Und die Unternehmen werden entsprechen ihrer Verträge zahlen", sagte Scholz auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson. "Wir haben jetzt eine Situation, in der ganz einfach Verträge erfüllt werden müssen."
Habeck: G7 lehnen Zahlung von russischen Energielieferungen in Rubel ab
Die sieben führenden demokratischen Industrienationen (G7) lehnen Forderungen des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putins nach der Begleichung der Rechnungen für russische Energielieferungen in Rubel ab. Man sei auf alle möglichen Folgen dieser Entscheidung vorbereitet, wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nach den Gesprächen der G7-Energieminister erklärte. Man lehne die Änderungen von bestehenden Verträge über Energielieferungen ab.
Habeck will Corona-Fonds für Ukraine-Krieg umwidmen - Bericht
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will laut einem Medienbericht den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) aus der Corona-Krise öffnen, um durch den Ukraine-Krieg in Not geratene Unternehmen zu retten. Das Handelsblatt zitiert aus einem Brief Habecks an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), in dem er diesen auffordert, "möglichst zeitnah einen Entwurf für eine entsprechende Anpassung" vorzulegen. Von Lindner kommt dem Bericht nach allerdings Widerstand.
Merz unterstützt Überlegungen für Kauf von Raketenschutzschild
Die Union signalisiert Zustimmung für den möglichen Kauf eines Raketenschutzsystems für Deutschland. CDU-Chef Friedrich Merz erklärte, dass der Vorschlag, einen sogenannten "Iron Dome" (Eiserne Kuppel) beispielsweise über Berlin zu errichten, auf den verteidigungspolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Florian Hahn zurückgehe. "Ich freue mich, dass der Bundeskanzler erneut einen guten Vorschlag der Unionsfraktion in der Verteidigungspolitik übernimmt", sagte Merz auf einer Pressekonferenz.
Einigung im Tarifkonflikt der Luftsicherheitskräfte
Im Tarifstreit um die Luftsicherheitskräfte haben Gewerkschaft und Arbeitgeber in der sechsten Verhandlungsrunde eine Einigung erzielt. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, haben sich die Parteien auf eine Erhöhung der Entgelte für die rund 25.000 Sicherheitskräfte an deutschen Verkehrsflughäfen geeinigt. "Die große Beteiligung an den Warnstreiks in den vergangenen Wochen hat uns in den Verhandlungen gestärkt und den Arbeitgebern verdeutlicht, dass sie einen echten Schritt auf die Beschäftigten zugehen mussten", sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. "Die Arbeitgeber haben endlich ein annehmbares Angebot vorgelegt."
US-Parlamentarier fordern von Credit Suisse Dokumente wegen Sanktionen an
Die Credit Suisse ist wegen der Russland-Sanktionen ins Visier der US-Politik geraten. Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses forderten in einem Brief an CEO Thomas Gottstein Informationen über die Finanzierung von Yachten und Flugzeugen an, die möglicherweise sanktionierten Personen gehören. Die Abgeordneten reagierten damit auf Berichte, nach denen Credit Suisse Investoren eines jüngsten Deals mit Schuldtiteln angewiesen haben soll, Informationen im Zusammenhang mit Geschäften mit reichen Kunden zu vernichten.
Biden unternimmt neuen Anlauf für Mindeststeuer für Superreiche
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden startet einen neuen Anlauf für eine Mindestbesteuerung von Superreichen und eine höhere Unternehmensbesteuerung. Wie das Weiße Haus am Montag bei der Vorstellung des Budgets für das kommende Haushaltsjahr erklärte, sollen Reiche mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar (rund 91 Millionen Euro) künftig mindestens 20 Prozent ihre Einkommens als Bundessteuern abführen müssen.
Zwei Ukrainer und Abramowitsch zeigten nach Gesprächen Vergiftungssymptome - Kreise
Der russische Oligarch Roman Abramowitsch und ukrainische Unterhändler, die an den Friedensgesprächen zwischen der Ukraine und Russland Anfang des Monats in Kiew teilgenommen hatten, sollen Symptome einer mutmaßlichen Vergiftung entwickelt haben. Wie mit der Situation vertraute Personen sagten, hätten Abramowitsch sowie mindestens zwei hochrangige Mitglieder des ukrainischen Teams Symptome wie rote Augen, ständiges und schmerzhaftes Tränen der Augen und sich schälende Haut im Gesicht und an den Händen gehabt haben. Sie machten Hardliner in Moskau für den mutmaßlichen Anschlag verantwortlich, die angeblich die Gespräche zur Beendigung des Krieges sabotieren wollten. Ein Abramowitsch nahestehender Informant sagte, es sei nicht klar, wer die Personen seien.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/apo/mgo
(END) Dow Jones Newswires
March 28, 2022 13:00 ET (17:00 GMT)
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